Das Thema Nachhaltigkeit steht in der Agenda von Landeshauptmann und Landesregierung ganz oben. Die Südtiroler werden zum Energiesparen angehalten und Anreize zum Umstieg auf erneuerbare Energie geschaffen. Doch wie sieht es mit Energieverbrauch und -kosten für die landeseigenen Immobilien aus? <BR /><BR />Dies wollte Hanspeter Staffler in einer Anfrage von Landesrat Bessone wissen – und dieser verweist auf den „Energy Report“ aus dem Jahr 2021, denn aus dem Vorjahr liegen die Daten noch nicht vor.<BR /><BR />Eines wird daraus klar ersichtlich: Noch nie hat das Land für Heizung und Strom so viel ausgegeben wie 2021. Überhaupt ist der Energieverbrauch in den vorangegangenen 5 Jahren konstant angestiegen: von 14.163 Tonnen Öleinheiten im Jahr 2016 auf 16.819 Tonnen Öleinheiten 2021. Zum Verständnis: Mit einer Tonne Öleinheit ist es möglich, für eine Heizperiode eine ca. 80 Quadratmeter große Wohneinheit mit einem Verbrauch von 150 kWh/Quadratmeter zu heizen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="851489_image" /></div> <BR /><BR />Die meisten Energiekosten fallen dabei für Schulen und Bürogebäude an. Allein für sie zahlte das Land 2021 rund 15,8 Millionen Euro für Strom und Heizung. Nicht einmal im Jahr 2020 mit Homeschooling und Smart Working sind die Kosten gesunken. Dabei wäre gerade im Corona-Jahr eine Senkung zu erwarten gewesen. Dass 2021 dann eine weitere deutliche Steigerung der Energiekosten erfolgt ist, führen die Experten vor allem auf das coronabedingt vom Gesundheitsministerium vorgeschriebene regelmäßige Lüften der Klassenzimmer und Büros zurück – und die gestiegenen Energiepreise.<h3> Gebäude sollen energetisch saniert werden</h3>Letztere sind aber nur teilweise Grund für die Kostensteigerung. Nach oben gegangen sind in den Büros nicht nur die Kosten, sondern auch der Stromverbrauch – von 7,1 kWh im Jahr 2017 auf 10,8 kWh im Jahr 2021. Anders das Bild in den Tunnels: Durch die coronabedingte Reduzierung des Verkehrs 2020 sind in Südtirols Tunnels Stromverbrauch und auch -kosten deutlich von 2,6 Mio. Euro 2019 auf 2,1 Mio. Euro gesunken. Durch die Normalisierung der Lage sind die Kosten 2021 dann wieder klar angestiegen – auf über 3,8 Mio. Euro.<BR /><BR />Trotz dieser Zahlen versichert der zuständige Landesrat Massimo Bessone, dass alles umgesetzt werde, was kurzfristig möglich war und ist. „Das reicht vom Licht ausschalten bis hin zur vorgeschriebenen Absenkung der Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden auf 19 Grad Celsius.“ Auch bei der energetischen Sanierung der Bauten wolle man jetzt aufs Gaspedal drücken.<BR />