„Der Schutz der Fachkräfte als auch der Patienten hat nämlich oberste Priorität“, stellte Gesundheitslandesrat Dr. Hubert Messner klar. <b>von Jakob Pramstaller</b><BR /><BR />Beleidigungen, Drohungen oder gar körperliche Angriffe sind in Südtirols Gesundheitseinrichtungen längst keine Seltenheit mehr. Allein im Krankenhaus Bozen kam es heuer zu 45 Angriffen aufs Personal – 14 von diesen endeten im Handgemenge. Mit 19 Übergriffen führt die Notaufnahme die erschütternde Rangliste an. Die Restlichen teilen sich auf die anderen Abteilungen des Krankenhauses auf. Auch die medizinischen Einrichtungen außerhalb des Spitals bleiben nicht verschont. Bozen ist hierbei kein Sonderfall: In anderen Gesundheitsbezirken Südtirols ereignen sich ähnliche Vorfälle.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1077204_image" /></div> <BR /><BR />Dieser prekären Lage will der Sanitätsbetrieb nun noch verstärkter entgegentreten. Das Gesundheitspersonal als auch die freiwilligen Helfer des Sanitätsdienstes sollen nun noch verstärkter an Schulungen teilnehmen, im Zuge derer sie lernen, mit kritischen Situationen umzugehen. Auch die Vorbereitung geeigneter passiver Schutzmaßnahmen ist geplant.<h3> Sicherheitskräfte werden aufgestockt</h3>Außerdem werden die Sicherheitskräfte in den Spitälern aufgestockt, die Einsatzzeiten erhöht. „Wir möchten nämlich nicht nur auf Videoüberwachung, sondern auch auf die Anwesenheit eines Sicherheitsdienstes rund um die Uhr setzen“, sagte Landesrat Dr. Hubert Messner. Auch das Sicherheitspersonal soll eine entsprechende Ausbildung absolvieren, die auf die Besonderheiten des Gesundheitswesens abgestimmt ist.<BR /><BR />Der Schutz des Gesundheitspersonals und der Patienten sieht den unermüdlichen Einsatz aller Polizeikräfte vor – einschließlich Stadt- und Ortspolizei. Die Behörden kümmern sich weiterhin um gezielte Kontrollen nahe der Gesundheitseinrichtungen. „Für die Krankenhäuser Brixen und Bruneck habe ich die Einrichtung eines Polizeipostens beantragt“, so Dr. Messner. Die Spitäler von Bozen und Meran, die bereits über einen solchen Posten verfügen, seien hierfür ein gutes Beispiel. „Außerdem werden die Eingänge der Psychiatrien und der Dienste für Abhängigkeitserkrankungen stärker gesichert“, fügte der Gesundheitslandesrat hinzu. Unbefugte können so nicht mehr ohne weiteres in die Gesundheitsvorrichtungen eintreten.