Ich bin mir ja absolut sicher, dass die Idee schon lange durch viele Köpfe spukt, den Müll einfach im Weltraum zu entsorgen. Was macht das schon! In den unendlichen Weiten des Alls wäre der gesamte, jemals produzierte Abfall der Menschheit so winzig wie Quarks oder Leptonen als kleinste, nicht weiter teilbare Bausteine unseres Universums. <BR /><BR />Sie meinen, der Vergleich hinkt? Sicher! Unser Müll wäre noch viel kleiner, weil das sichtbare Universum, soweit wir wissen, mindesten 93 Milliarden Lichtjahre im Durchmesser groß ist. Bedenkt man, dass Licht in einem Jahr eine Entfernung von etwa neun Billionen Kilometer zurücklegt, steht fest: Angesichts dieser unvorstellbaren Dimensionen wäre unser Müll nicht einmal ein Tropfen im Meer. Unser Müll wäre schlichtweg inexistent! Und sollte ihm ein Außerirdischer ja doch einmal in der Schwerelosigkeit begegnen… <BR /><BR />Die Botschaft, die wir ihm damit senden, ist doch viel aussagekräftiger als jene grundlegenden Erkenntnisse aus Mathematik, Biologie und Physik, die zwecks gemeinsamer Kommunikationsebene bereits herumschwirren. Seht her! Wir sind der Homo interitus, die Spezies der Zerstörung. Kurz, knapp, verständlich – sogar auf Alienisch. <BR /><BR />Doch bis es so weit ist, müssen wir auf der Erde für Entsorgung sorgen. Japans Regierung ist da vorbildlich! Da kann sogar die Ndrangheta als Vereinigung der kalabrischen Mafia noch etwas lernen, die mit der illegalen Entsorgung von Giftmüll aus ganz Europa Milliarden scheffelt.<BR /><BR /> Japans Regierung will ab dem kommenden Frühling mehr als eine Million Tonnen verseuchtes Wasser in den Pazifik leiten. Über Jahre! Giftwasser, das seit der Nuklearkatastrophe 2011 im AKW Fukushima geschmolzene Brennstäbe kühlt und nun die Lagerkapazitäten sprengt. Statt den Ozean zu verstrahlen, könnte man mit dem kontaminierten Nass doch ferne Planeten bewässern und neues Leben erschaffen. Dann wäre der Mensch endlich Gott. Aber das glaubt er ja schon lange zu sein…<BR />