<h3> Zahlreiche Lehm- und Steinhäuser zerstört </h3>Dem Zentrum für Geoforschung (GFZ) zufolge ereignete es sich um kurz vor Mitternacht in einer Tiefe von zehn Kilometern an der Grenze zur pakistanischen Region Khyber Pakhtunkhwa und zerstörte zahlreiche Lehm- und Steinhäuser. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden.<BR /><BR />Laut dem Gesundheitsministerium gab es allein in einem Dorf 30 Tote. „Die Zahl der Toten und Verletzten ist hoch, aber da das Gebiet schwer zugänglich ist, sind unsere Teams noch im Einsatz“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriumssprechers Sharafat Saman. <BR /><BR />Hunderte Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, erklärte der Informationschef der Provinz, Najibullah Hanif. Die Zahlen dürften weiter steigen, sobald Berichte aus den schlecht erschlossenen Gebieten eingehen.<h3> Afghanistan immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht </h3>Bei einem anderen schweren Erdbeben in der Provinz Nangarhar kamen in einem Dorf neun Menschen ums Leben. Sie starben in der Nacht, wie die Provinzregierung am Montag mitteilte. In dem Dorf im Bezirk Dara-i-Nur seien zudem 20 Menschen verletzt worden.<BR /><BR />Afghanistan wird immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht, insbesondere in der Hindukusch-Bergkette, wo die indische und die eurasische tektonische Platte aufeinandertreffen. Im vergangenen Jahr kamen bei einer Reihe von Erdbeben im Westen des Landes mehr als 1.000 Menschen ums Leben. Angesichts des jahrzehntelangen Konflikts und der oft schlechten Bausubstanz sind viele Häuser in Afghanistan nicht sonderlich stabil. Die aktuelle Katastrophe verdeutlicht erneut, wie schutzlos eines der ärmsten Länder der Welt Naturkatastrophen ausgesetzt ist.