<b>von Elmar Pichler Rolle</b><BR /><BR />Nach dem kurzzeitigen Protest am vergangenen Samstag – in Form eines Drehkreuzes samt zu bezahlendem Ticket von 5 Euro – stellt Armin Runggaldier, Gesellschafter und Geschäftsführer der Seceda AG, klar, dass die Bahn keinesfalls tatenlos zusieht: „Wir beteiligen uns an den Kosten für einen privaten Dienst und deshalb ist täglich ein Ranger vor Ort, der die Gäste darüber aufklärt, was sie zu unterlassen haben. Unsere Mitarbeiter räumen zudem auch den Unrat weg, der dennoch ins Gelände geworfen wird.“<BR /><BR />Auch einen Behelfszaun links und rechts des rund 80 Zentimeter breiten Weges habe die Seceda AG errichtet. „Das Amt für Naturparke wollte vor zwei Jahren den Steig auf eineinhalb Meter verbreitern und links und rechts mit einem schönen Holzzaun versehen, scheiterte aber am Widerstand eines Grundbesitzers“, sagt Runggaldier. Es sei einer jener drei Grundbesitzer gewesen, der nun als Protest das Drehkreuz eingerichtet habe. Von vier Besitzern, auf deren Grund der viel begangene Weg verläuft (4.000 und mehr Personen pro Tag), sei nur einer Bauer, und zwar im Nebenerwerb. <h3> Das sagt der Bauernbund</h3>Der Südtiroler Bauernbund stellte gestern in einer Aussendung klar, dass „ein Ausgleich der Interessen erforderlich ist.“ Alle Betroffenen sollten sich deshalb an einen Tisch setzen und Lösungen suchen, erklärte SBB-Obmann Daniel Gasser und fügte hinzu: „Der Ehrlichkeit halber muss man sagen, dass in einigen Gebieten das Maß voll ist.“ <BR /><BR />Zwischen Bauernbund und Seilbahnverband gibt es ein Abkommen, welches Entschädigungen für die Landwirte seitens der Betreiber von Aufstiegsanlagen und Skipisten vorsieht (siehe Hintergrund).<h3> Ausdehnung des Abkommens nicht denkbar</h3>Für Runggaldier ist eine Ausdehnung des Abkommens auf den Wanderweg nicht denkbar: „Wo ist dann die Grenze, ab der die Bahn einen Grundbesitzer für etwas entschädigen müsste, das ohnehin garantiert ist, nämlich das freie Betretungsrecht?“ Es würden dann alle anderen Grundbesitzer weit und breit Ansprüche stellen wollen.<BR /><BR />Zwei Landesräte könnten es richten. Peter Brunner ist für die Naturparke zuständig, Luis Walcher für den Tourismus und die Landwirtschaft. Bleibt abzuwarten, ob es ihnen in Gesprächen gelingt, eine Lösung zu finden.<BR /><BR />Derweil bestätigt Armin Runggaldier, dass die Seceda-Bahn erneuert und die Förderleistung erhöht werden soll – ausgerichtet vor allem auf den Skibetrieb im Winter. <BR /><BR />Vorab gilt es, drehkreuzfrei über den Sommer zu kommen.