Um in der Drehkreuz-Debatte eine Entscheidung zu fällen, will das Amt für Natur nun einen Lokalaugenschein auf der Seceda durchführen – womöglich schon an diesem Freitag. „Wir haben die Grundeigentümer bereits kontaktiert“, versichert Landesrat Peter Brunner. Geht es nach Bauer Georg Rabanser, hat die Politik aber etwas zu lange auf sich warten lassen, weshalb das Drehkreuz kürzlich wieder aktiviert wurde. <BR /><BR />„Wir haben eine Gesellschaft gegründet. Alle Tickets werden legal verkauft“, sagt Rabanser. „Eine Person befindet sich rund um die Uhr am Eingang des Wanderwegs und kassiert den Eintritt von fünf Euro. Dann erhalten die Gäste das Ticket und dürfen passieren“, erklärt Grundeigentümer Georg Rabanser. Alles laufe offiziell ab, man habe eine eigene Gesellschaft gegründet. Diese hat sich gestern Abend zu einer internen Sitzung getroffen, um zu beraten, wie man weiter vorgeht.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70847900_quote" /><BR /><BR />Ebenfalls gestern hat das Amt für Natur beschlossen, einen Lokalaugenschein auf der Seceda durchzuführen. „Sobald wir uns ein Bild vor Ort eingeholt haben, prüfen wir, ob und in welchem Ausmaß ein formelles Verfahren nötig ist“, erklärt der zuständige Landesrat Peter Brunner. Mit den Grundeigentümern auf der Seceda treffen wird sich Astrid Wiedenhofer, im Amt für Natur zuständig für den Naturpark Puez-Geisler. „Womöglich findet das Treffen schon an diesem Freitag statt“, bestätigt Wiedenhofer. „Auch seitens der Grundeigentümer besteht großes Interesse.“<h3> Im Naturpark herrscht Bauverbot</h3>Rechtlich sei das Drehkreuz ein heikles Thema, so Wiedenhofer. „Die Grundeigentümer haben ihre Tätigkeit angemeldet, dementsprechend zahlen sie Steuern.“ Einzig und allein die Errichtung des Drehkreuzes ohne vorherige Genehmigung sei strittig. „Grundsätzlich gilt in Naturparks ein Bauverbot, das bestehende Landschaftsbild darf nicht verändert werden“, erklärt Wiedenhofer. „Ob es sich beim Drehkreuz bereits um eine Änderung des Landschaftsbildes handelt, darüber lässt sich diskutieren.“ <BR /><BR />Laut Wiedenhofer ist es wichtig, alsbald eine Lösung zu finden und das Drehkreuz zu entfernen. „Nicht, dass weitere solcher Fälle folgen“, meint sie. „Im besten Fall einigt man sich schon im Gespräch und vermeidet ein rechtliches Verfahren.“<h3> Treffen zwischen Touristikern und Politik steht an</h3>Zur baldigen Lösung könnte auch das von Landesrat Luis Walcher ausgerufene Treffen am 8. August mit Grödner Touristikern beitragen – die Grundeigentümer rund um Rabanser sind Stand jetzt aber nicht eingeladen. Lukas Obletter, Präsident der Seceda AG, zeigt sich jedenfalls zuversichtlich. „Vielleicht nicht gleich beim ersten Treffen, aber ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden“, sagt er. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70847904_quote" /><BR /><BR />Der Präsident der Seceda AG hat Verständnis für die Grundbesitzer. „Unter den Gästen befinden sich leider auch einige schwarze Schafe, die sich nicht richtig verhalten“, so Obletter. Seiner Meinung nach ist aber nicht die Masse an Touristen das Problem, sondern vielmehr die fehlende Infrastruktur, um sie besser zu lenken – etwa neue Parkplätze oder die Erweiterung der Aufstiegsanlage. „Wir werben seit vielen Jahren um Touristen“, so Obletter. „Sich jetzt zu beschweren, wo sie da sind, ist widersprüchlich.“