In der Nacht auf den 21. April war es um 22.30 Uhr zu dem <a href="https://www.stol.it/video/media/kollmann-tankstelle-komplett-abgebrannt" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">schrecklichen Unfall an der Esso-Tankstelle in Kollmann</a> gekommen. Ein 43-jähriger Bozner verlor auf dem Weg in Richtung Süden die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr in die Tankstelle. Dort riss er eine Zapfsäule nieder. Tankstelle, Servicegebäude und Unfallfahrzeug brannten völlig nieder. Der Fahrer wurde lebensgefährlich verletzt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="895292_image" /></div> <BR />„Ich war mit meinem Sohn zu Hause als ich die Sirene im Dorf Barbian hörte. Als wir nicht wussten, wo es brannte, bin ich los gefahren, um mal nachzuschauen“, berichtete Leo Kasslatter vor dem Bauzaun, der die Reste der Tankstelle vor Besucher abschirmt. Dahinter befindet sich noch eine Zapfsäule, eine zweite lässt sich nur durch die Leere daneben erahnen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="895295_image" /></div> <BR /><BR />Dahinter steht auf mehreren Stützen ein rostiges Blechdach mit einer Eindellung vom Einsturz in der Unfallnacht. Darunter sind schwarze Gerippe zu erkennen, deren eigentliche Nutzung nur mehr zu erahnen sind. <BR /><BR />„Als ich in der Nacht von Barbian herunter fuhr, sah ich das Feuer. Zuerst dachte ich mir, dass in der Nähe der Tankstelle ein Lkw brennt“, erzählt der 56-Jährige. Als der Barbianer zur Esso-Tankstelle kommt, steht sie in Vollbrand. „Ich konnte nichts mehr tun“, erzählt der 5-fache Familienvater. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="895298_image" /></div> <BR />Seitdem ist die Tankstelle geschlossen, und Leo Kasslatter steht vor einem Trümmerhaufen. „Ich habe die Tankstelle nur gepachtet. Die Versicherungen und Esso klären derzeit, wie es weitergeht“, sagt der Barbianer gelassen. Er übernahm die vor 24 Jahren von seinem Vater und ist hier aufgewachsen. Die Familie wohnte in einer Wohnung im gegenüberliegenden Gastbetrieb „Dreibrücken“, das der Onkel führte. Der Vater gründete die Tankstelle an der Brennerstaatsstraße und baute sie auf.<h3> Arbeit machte immer sehr viel Spaß</h3> „Auch mir hat die Arbeit in der Tankstelle immer sehr viel Spaß gemacht, weil ich immer gern unter Menschen bin und viele kenne“, erzählt der Barbianer. Auch jetzt – während der Schließung – habe er sich privat mit einer Motorradgruppe getroffen, die bei ihm immer Halt gemacht habe. <BR /><BR /> „Für die Tankstelle wird sich schon eine Regelung finden. Für mich schade finde ich, dass viele private Dinge verbrannt sind“, erzählt er. Unter den verbrannten Gegenständen seien nicht nur sein Handy und sein Laptop gewesen, sondern vor allem viele Zeichnungen seiner 5 Kinder. Auch Fotos und ein Stammbaum der Familie seien Opfer der Flammen geworden. Zudem hatte Leo Kasslatter, der großer Musikfan ist, 200 CDs seiner Sammlung bei seiner Stereo-Anlage im Service-Gebäude sowie die Karten zahlreicher Rockkonzerte aus den 80er-Jahren dort aufbewahrt.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="895301_image" /></div> <BR /><BR /> „Am Wichtigsten ist aber, dass der Autofahrer das Unglück übersteht. Der Rest ist zu verschmerzen. Leider weiß ich von dem Fahrer gar nichts“, bedauert der 56-Jährige. <BR /><BR />Um sich und seine Zukunft macht sich Leo Kasslatter keine Sorgen. Er wollte schon seit längerem bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz auf einem Südtiroler Bergbauernhof mitmachen. Dazu hat er nun die Chance. Zudem plant er im Moment wieder mehr Rockkonzerte zu besuchen und so wird sich seine Ticket-Sammlung bald wieder füllen. Das ist einfach das Beste in dieser Situation.