Nach monatelangen Verhandlungen zwischen den italienischen Partnern und dem französischen Unternehmen EdF zur weiteren Zusammenarbeit in der Edison konnte nun ein Verhandlungserfolg für die SEL AG erreicht werden. Wie die SEL am Mittwochabend mitteilt, habe das Unternehmen die Möglichkeit, innerhalb 2012 die restlichen noch Edison gehörenden 40 Prozent Anteile an den sieben Kraftwerken Laas-Martell, Graun, Marling, Barbian-Waidbruck, Wiesen-Pfitsch, Prembach und Bruneck-Olang zu übernehmen. Die Übernahmemöglichkeit gelte ebenfalls für die 42 Prozent Edison-Anteile an den beiden vormaligen Edison -Kraftwerken Kastelbell und Glurns. Damit sei der Weg für eine totale, hundertprozentige Übernahme der ehemaligen Edison-Kraftwerke innerhalb eines Jahres geebnet.Zudem sei die Beteiligung der SEL an der Edison über Optionsrechte abgesichert worden, die eine industrielle Zusammenarbeit in bestehenden Anlagen für erneuerbare Energie umfassen.Landesregierung wird entscheidenDieses Ergebnis wurde von SEL-Präsident Klaus Stocker und SEL-Generaldirektor Maximilian Rainer in den letzten Wochen mit den Partnern in der Edison (A2A, EDF, DELMI, IREN) erreicht, bei denen es um eine Neuordnung der Eigentumsverhältnisse und de facto um die Mehrheitsübernahme von Edison durch die französische EdF ging. Stocker und Rainer haben Landeshauptmann Luis Durnwalder am Mittwoch persönlich über die Neuigkeit überbracht. In der nächsten Sitzung der Landesregierung am 7. November will er das Thema einbringen und die notwendigen Entscheidungen herbeiführen.In einer außerordentlichen Sitzung wird der Verwaltungsrat der SEL AG über den Stand der Verhandlungen informiert werden, um die weitere Vorgangsweise zu bestimmen. Die Umsetzung des mit Edison erreichten Angebots bedingt eine grundsätzliche Entscheidung seitens der Gesellschafter der SEL AG, Land und Gemeinden.