Selbstloser Junge (16) stirbt bei Rettungsversuch – Trauer um Aymane - Chronik

Aymane war mit Freunden auf einem Tretboot vor Lido degli Estensi unterwegs, als er bemerkte, dass zwei Badegäste in Not geraten waren. Obwohl er kein geübter Schwimmer war, zögerte der Jugendliche keine Sekunde: Er sprang ins Wasser, um zu helfen. Dabei geriet er selbst in Schwierigkeiten und wurde schließlich von der Strömung mitgerissen. Seine Leiche wurde später geborgen. Aymane lebte mit seiner Familie in Castelnovo Bariano, einer kleinen Gemeinde in Venetien. Er war in Italien gut integriert und bei seinen Mitschülern und Nachbarn beliebt. Die Nachricht von seinem Tod hat dort große Bestürzung ausgelöst – viele bezeichnen ihn als stillen Helden, der sein Leben für andere gegeben hat. Gerettete Touristen nicht auffindbar Die beiden von ihm geretteten Menschen – offenbar Touristen – sind bislang nicht auffindbar. Ob sie aus Angst verschwanden oder sich der Tragweite der Ereignisse nicht bewusst sind, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft von Ferrara untersucht den Vorfall. Neben Aymane verloren in Italien an diesem hochsommerlichen Wochenende weitere Menschen ihr Leben bei Badeunfällen: Ein sechsjähriger deutscher Junge starb auf einem Campingplatz in Lido delle Nazioni, ein elfjähriger Junge pakistanischer Herkunft ertrank im Meer bei Lido degli Estensi, und ein zehnjähriges Kind marokkanischer Abstammung kam am Lago di Bilancino bei Florenz ums Leben.