Vermutet wird, dass es sich um Kunststoffscheiben handelt, die in modernen Kläranlagen zum Einsatz kommen. Besonders auffällig ist dabei ihre Häufung an den Stränden im Norden Italiens – was Spekulationen befeuert, dass die Teilchen möglicherweise aus einer Anlage in Südtirol stammen. Die Landesumweltagentur widerspricht. <BR /><BR />Der italienische Umweltaktivist Enzo Suma, Mitglied der Initiative Archeoplastica, beobachtet das Phänomen der mysteriösen Plastikteilchen nun schon seit Anfang des Jahres. Zunächst wurden die Kunststoffscheiben in Rosolina im Veneto gefunden, mittlerweile aber auch in Apulien – also über Hunderte Kilometer entlang der Adriaküste verteilt. Geht es nach Suma, könnte eine Kläranlage die Ursache sein, die ihr Wasser in die Etsch einleitet – und dabei offenbar unbemerkt große Mengen dieser Teilchen mitführt. Hier kommt Südtirol ins Spiel.<BR /><BR />Laut der Landesumweltagentur ist an diesen Behauptungen aber nichts Wahres dran. Zwar komme in Südtirol ähnliches Material zum Einsatz, doch die an den Stränden der Adriaküste gefundenen Teilchen werden hierzulande nicht verwendet. Allein schon die Farbe unterscheide sich. Zudem seien die Südtiroler Kläranlagen mit einem eigenen Rückhaltesystem ausgestattet, das ein Austreten dieser Teilchen verhindert.<h3>Die Funktion der Plastikteilchen</h3>Doch wozu sind diese Teilchen überhaupt gut? Die kleinen Kunststoffscheiben dienen in modernen Kläranlagen als Trägermaterial für Mikroorganismen, die Schadstoffe im Abwasser abbauen. Dank ihrer großen Oberfläche ermöglichen sie eine besonders effiziente Reinigung – vor allem in kompakten oder stark belasteten Anlagen.