Zumal um diese Uhrzeit der ansonsten viel begangene Weg menschenleer war, hatte der Felssturz keine schlimmeren Folgen. Bei einem Rundflug mit dem Hubschrauber verschafften sich gestern Vormittag der Landesgeologe sowie der Geologe und Direktor der Alpinschule Sexten, Christian Sordo, sowie Vertreter von Bergrettung und Forstinspektorat einen Überblick über die Lage.
Der Felssturz passierte nordseitig im Bereich der „Vicentinischen Damen“ am „Kleinsten Zwölfer“ und dürfte auf schmelzenden Permafrost, bedingt durch die derzeit hohen Temperaturen, zurückzuführen sein. „Beim Rundflug haben wir Eisreste gesehen, die auf den Permafrost hindeuten“, erklärt Christian Sordo. Auch gestern Vormittag sei noch Material nachgerutscht. Deshalb wurde der Wanderweg, der von der Zsigmondyhütte zum Giralba-Joch führt, auf Anordnung des Sextner Bürgermeisters Thomas Summerer offiziell gesperrt.
Weil die Lage am Berg zu unsicher sei, werde die Sperre wohl länger dauern, weshalb die Forstverwaltung bereits heute damit beginnt, einen sicheren Alternativweg zu errichten. Zumal gestern Vormittag – vermutlich in Unkenntnis der Gefahr – einige Wanderer den Geröllkegel gequert haben, appelliert der Direktor der Sextner Alpinschule an die Eigenverantwortung und ersucht, die Sperre einzuhalten.