Alle Jahre wieder artet der Alkoholkonsum in Südtirol zum Jahreswechsel bei so manchem Feiernden derart aus, dass er um medizinische Hilfe nicht herum kommt. Da machte auch Silvester 2009 keine Ausnahme. Insgesamt 160 Mal entsandten die Landesnotrufzentrale 118 und die Feuerwehrzentrale 115 ihre Einsatzkräfte, rund die Hälfte der Einsätze betraf übermäßigen Alkoholkonsum. Vor allem jüngere Leute hatten wieder einiges über den Durst getrunken. Damit hatten die Ärzte und Retter in den Einsatzfahrzeugen und in den Spitälern bis in die Morgenstunden wieder alle Hände voll zu tun. Eine erfreuliche Bilanz konnten die Ärzte der Notaufnahme des Bozner Krankenhauses in Sachen Alkohol ziehen: Es mussten weniger Personen als in den vergangenen Jahren, die viel zu viel getrunken hatten, ärztlich versorgt werden. Etwa 15 Personen wurden eingeliefert, sechs von ihnen mussten stationär aufgenommen werden. Bei den Betroffenen handelt es sich überwiegend um junge Männer. Ihr durchschnittliches Alter liegt zwischen 15 und 20 Jahren. Nur wenige Zwischenfälle hatten die Ordnungshüter von der Silvesternacht zu vermelden. Um 5.30 Uhr wurden die Polizeibeamten alarmiert, weil jemand – der vermutlich auch ein paar Gläschen zu viel getrunken hatte – einen Sammelcontainer für Altglas in die Mitte der Claudia-Augusta-Straße in Bozen geschoben hatte. Das Hindernis wurde sofort entfernt. Zehn Minuten zuvor hatten Polizei und Carabinieri zu einer privaten Silvesterfeier in Bozen ausrücken müssen, bei der es zu Handgreiflichkeiten gekommen war. Einer der Streithähne hatte seinem Kontrahenten eine Flasche auf den Kopf geschlagen. Der Mann wurde nicht schwer verletzt. Nennenswerte, schmerzhafte Zwischenfälle mit Silvesterknallern gab zum Jahreswechsel glücklicherweise nur drei. In Bozen zog sich ein junger Mann eine Brandverletzung zweiten Grades an der rechten Hand zu. Die behandelten Ärzte gaben für die Wunde eine Heilungsdauer von zehn Tagen an. Mit leichteren Verletzungen am Kopf ging das Böllern für einen jungen Mann aus Brixen ab. In Innichen mussten die Rettungskräfte ausrücken, um einen Mann zu versorgen, der sich beim Zünden eines Knallkörpers leichte Verletzungen im Augenbereich zugezogen hatte.rc/D