Vermarktet werden Vapes häufig als die gesündere Alternative zur Zigarette – aber dem ist nicht wirklich so. „Es handelt sich um eine andere Form des Rauchens, die genauso ihre Gefahren birgt“, erklärt Dr. Tancevski. Vor allem in jungen Jahren sei der Griff zur E-Zigarette bedenklich. Dass dieser für Jugendliche aber sehr verlockend ist, kann der Pneumologe nachvollziehen: „Die vielen Geschmackssorten und Farben sind natürlich sehr verlockend und führen dazu, dass derartige Produkte häufig unterschätzt werden“, sagt er. Es sind beispielsweise die in den Vapes enthaltenen Lösungsmittel, die auf Dauer zu Lungenschäden führen können – gar Todesfälle wurden bereits verzeichnet. <BR /><BR />„Aus diesen Gründen braucht es noch deutlich mehr Prävention in Schulen, die zunehmend diese neue Variante des Nikotinkonsums berücksichtigt“, betont Dr. Tancevski. Ist man aus dem Jugendalter einmal draußen, besteht nämlich die Gefahr, auf die klassische Zigarette umzusteigen. Und hier sind die Gefahren aufgrund der vielen Studien klar.<h3> Diese Risiken birgt das Rauchen</h3> „Durch das Rauchen steigt das Risiko auf eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder ein Lungenemphysem“, so Dr. Tancevski. Erstere sorgt für eine Verengung und Verschleimung der Bronchien und führt zur Atemnot. Das Lungenemphysem, das sich häufig gleichzeitig mit der COPD entwickelt, zerstört das Lungengewebe und sorgt dafür, dass der Sauerstoff nicht mehr aufgenommen werden kann. Dass Rauchen aber gar bis hin zu Lungenkrebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann, ist allseits bekannt.<BR /><BR />War man einmal Raucher, kann sich die Lunge nicht mehr vollständig regenerieren. „Das Risiko auf Lungenkrebs halbiert sich zwar 10 bis 15 Jahre, nachdem man sich das Rauchen abgewöhnt hat, schwindet aber nicht komplett“, so der Pneumologe. Dies bedeutet, man sollte so schnell wie möglich einen Schlussstrich ziehen. Zum einen sei dies mit einem starken Willen, aber auch Medikamenten oder dem berühmten Nikotinpflaster möglich. „Zum anderen gilt es, sich einen gesunden Lebensstil mit viel Sport, Meditation und gesunder Ernährung anzueignen“, so Dr. Tancevski. Auch Entwöhnungsgruppen und Raucherberatungsstellen seien sinnvoll. Unter der Nummer 0471/90 96 15 ist es möglich, sich professionelle Hilfe zu holen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-65921130_quote" /><BR /><BR /><BR />Laut Dr. Tancevski sei es sinnvoll, auch in Südtirol über ein Lungenkrebsscreening bei Risikopatienten nachzudenken. So könne man die Krankheit frühzeitig erkennen und behandeln. „Zwar würden durch ein solches Programm zusätzliche Kosten entstehen, denkt man allerdings an die vielen geretteten Leben, sind diese definitiv gerechtfertigt“, schließt der Pneumologe.