Die Zeit drängt. Auch wenn der Internationale Skiverband (FIS) erst 2024 entscheiden wird, an wen die WM geht, soll das Konzept der FIS schon im Herbst 2023 vorgestellt werden.<BR /><BR />„Es haben schon 2 Workshops stattgefunden mit Mitarbeitern und Interessenten im Tal“, sagt der Wolkensteiner Bürgermeister <Fett>Roland Demetz</Fett>, der eine der treibenden Kräfte bei der Bewerbung ist. Vertreter aus allen Branchen sollen in die Erstellung des Konzeptes eingebunden werden; es soll dann auch im Gemeinderat besprochen werden. <BR /><BR />Die Zeit drängt. Der Internationale Skiverband (FIS) wird zwar erst 2024 entscheiden, an wen die WM geht, aber das Konzept soll der FIS im Herbst 2023 vorgestellt werden, sagt Bürgermeister Demetz: „Bis dahin ist nicht viel Zeit“. Es wäre die zweite Ski-WM für Gröden nach 1970.<BR /><BR />In wenigen Wochen wird man einige Dinge schon klarer sehen können. In der letzten Maiwoche wird beim FIS-Kongress in Portugal entschieden, wer die WM 2027 ausrichtet. Bewerber sind Crans Montana (Schweiz), Garmisch-Partenkirchen (Deutschland), Narvik (Norwegen) und Soldeu (Andorra). „Danach weiß man, wer übrig bleibt und sich für 2029 als Grödner Konkurrent bewerben wird oder wer für 2029 noch dazukommt“, sagt Demetz. Das könnte Folgen haben: „Sollte eine Bewerbung aus Übersee kommen, wird die Grödner Bewerbung auf 2031 geschoben werden müssen“, sagt der Wolkensteiner Bürgermeister. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-53475694_quote" /><BR /><BR /><BR />Wird sich denn ganz Gröden bewerben? „Der FISI genügt es, wenn eine Gemeinde die Bewerbung trägt“, sagt Demetz, „aber es wäre wichtig, wenn das ganze Tal mitzieht; wir suchen die Zusammenarbeit.“ Die Gemeinderäte von Sëlva/Wolkenstein und S. Cristina/ St. Christina haben ja bereits ihr grundsätzliches Interesse bekundet, nachdem Badia/Abtei abgelehnt hatte.<BR /><BR />Der Gemeinderat von Urtijëi/St. Ulrich dagegen wollte sich bisher noch nicht festlegen. „Es ist ein schwieriges Thema; in St. Ulrich gehen die Meinungen sehr auseinander“, sagt Bürgermeister Tobia Moroder. Er möchte, dass die ganze Bevölkerung über das Thema informiert wird und diskutieren kann; deshalb würde er einen Info-Abend mit dem OK-Präsidenten der Grödner Weltcuprennen Rainer Senoner begrüßen. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-53475850_quote" /><BR /><BR /><BR />„Wenn alle meinen, dass damit eine wirklich nachhaltige Entwicklung eingeleitet werden kann, ist mir das recht“, sagt <Fett>Tobia Moroder</Fett>. Es gehe darum, Projekte in die Wege zu leiten mit Geld, dass nur durch die WM zu bekommen wäre: „Sie wäre dann eine Chance, nachhaltige Projekte in die Wege zu leiten.“ <BR /><BR />Vor allem der Verkehr liegt ihm am Herzen. „Der öffentliche Nahverkehr mit Bussen ist schon an einem Kapazitätslimit angelangt. Er kann höchstens noch ein bisschen verbessert werden, aber man löst damit nicht das Problem“, sagt Moroder. <BR /><BR />Eine Zutrittsbegrenzung für Gröden sei nicht recht vorstellbar, denn die Straße sei ja am Ende des Tales nicht zu Ende. Ob ein Auffangparkplatz mit einer Seilbahn bis Plan de Gralba eine gute Idee und realistisch sei, sei erst noch zu prüfen. <BR /><BR />„Wir müssen die Gäste grundsätzlich anders nach Gröden bringen; darum geht es, wenn man wirklich nachhaltig sein will“, sagt Moroder. Sei der Brennerbasistunnel einmal in Betrieb, werde sich ein guter Teil Europas anders bewegen: „Mit dem Tunnel wird es wirklich attraktiv werden, mit der Bahn in Urlaub zu fahren, und dann muss der Urlauber über München und Bozen mit dem Zug nach Gröden kommen können, nicht mehr mit dem Auto. Darum geht es. Langfristig müssen wir auf die Bahn setzen“, sagt der St. Ulricher Bürgermeister. <BR /><BR />Der alte Traum von einer neuen Grödner Bahn ist also höchst lebendig. Wären da nicht die Kosten, die mittlerweile auf mindestens 1,3 Milliarden Euro geschätzt werden…