Das Land erlebe derzeit ein „Jahrtausendhochwasser“, sagte Regierungschef Robert Fico am Samstag in Bratislava. Es sei ein „riesiges Glück“, dass bisher keine Toten zu beklagen seien. Drei Menschen wurden allerdings nach Angaben der Rettungskräfte vermisst. Fico lobte die Maßnahmen der lokalen Behörden, die durch rechtzeitige Evakuierungen Schlimmeres vermieden hätten.In mehreren Regionen des Landes hatten die Flüsse solche historischen Höchstwerte erreicht, dass die Messvorrichtungen nicht mehr ausreichten, um den Wasserpegel zu erfassen, sagte der Premier. Innenminister Robert Kalinak berichtete, dass viele Gemeinden überschwemmt worden seien, die noch nie zuvor überflutet wurden. Die dort lebenden Menschen seien unvorbereitet von der Katastrophe überrascht worden.An vielen Eisenbahnlinien seien schwere Schäden entstanden und die Statik zahlreicher Brücken sei gefährdet. Mehr als 3.000 Soldaten sind Fico zufolge im Einsatz, um die örtlichen Feuerwehren zu unterstützen.Wie Ficos Regierungspartei Smer-Sozialdemokratie unterbrachen auch die meisten anderen politischen Parteien ihren Wahlkampf für die Parlamentswahlen am 12. Juni. Viele spendeten Wahlkampfgelder für Überschwemmungsopfer.apa/dpa