Karneids Bürgermeister Albin Kofler und der Steinegger Bauernbundobmann Andreas Vieider pflichten ihm bei.<BR /><BR />Nicht einmal der Hofhund hatte angeschlagen: Unbemerkt riss ein Wolf am Donnerstag in der Früh am Obersoler-Hof in Gummer 4 Schafe. Die Art der Bisse weist auf den Wolf hin, es werden DNA-Proben ausgewertet. „3 Schafe waren bereits verendet, ein viertes musste ich notschlachten“, berichte der Bauer Albert Lunger. Er ist leidgeprüft: Er hat bereits vor 4 Jahren 10 Schafe auf der Alm am Plattkofel und im selben Jahr im Fassatal ein Pferd und ein Fohlen an den Wolf verloren. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="876848_image" /></div> <BR /><BR />Am Plattkofel hatte ein Wolfsrudel mit 6 bis 7 Wölfen damals über ein Dutzend Schafe gerissen. Seine Tiere weidet der Gummerer Bauer seitdem im österreichischen Ötztal. Insgesamt besitzt Albert Lunger 40 Schafe.<BR /><BR />Besorgt, enttäuscht und verärgert zeigt sich über den jüngsten Wolfsriss in Gummer nicht nur der Obersoler-Bauer, sondern auch der Steineggner Bauernbundobmann Andreas Vieider: „Fällt das nicht unter Tierschutz, wenn ein Tier elend zugrunde gehen muss?“, fragt der Obmann. Die Bauern sorgten sich nicht nur um ihre Tiere, sondern auch um die Kinder auf den Höfen: „Was passiert, wenn ein Kind im falschen Moment bei den Schafen drinnen ist?“, stellt er die rhetorische Frage und fügt hinzu: Der Wolf reiße nicht aus Hunger. Menschen hätten das Essen ja auch lieber auf dem Tisch, anstatt dass sie den Lebensmitteln nachlaufen müssten. „Am Hof sind die Mahlzeiten für den Wolf eingezäunt, sagt Vieider. Es brauche mehr Schutz, findet der Bauernbundobmann; es könne nicht sein, dass sich die Bauern selbst vor Raubtieren wehren und sich dabei strafbar machen müssten.<BR /><BR />„Die Menschen haben Angst, denn da geht es um ihr Hab und Gut“, sagt der Karneider Bürgermeister und Bezirkspräsident Albin Kofler. Er, Obmann Vieider und Hofbesitzer Lunger fragen sich daher, ob das wirklich die Zukunft für den Alpenraum sei: „Der Wolf wird noch ein großes Problem für die Berglandwirtschaft und für die Almwirtschaft werden“, prophezeit Bauer Lunger. Wenn nicht bald kein wirksamer Schutz vor dem Beutegreifer geboten werde, würden künftig viele Bauern aufgeben, vermutet Lunger.