Unterm Strich würde diese Maßnahme dem Land insgesamt rund 15 Millionen Euro pro Jahr kosten. „Eine Investition, die sich aber zweifelsohne lohnen würde“, ist Tschenett überzeugt.<BR /><BR />Ausbildung kostet bekanntlich. Jene für Gesundheitsberufe an der Claudiana besonders. Wie berichtet, stehen für Studierende hierzulande Studiengebühren von 6000 Euro ein Taschengeld für 1470 Stunden Praktikum von 630 Euro gegenüber. <BR /><BR />Ganz anders, wer an der fh Gesundheit in Innsbruck die Krankenpflegeausbildung belegt. Dort übernimmt das Land die Studiengebühren, die Studierenden erhalten ein monatliches Taschengeld von 600 Euro und sind zudem kranken-, unfall- und rentenversichert.<BR /><BR /> Zwar hat Claudiana-Präsident Dr. Klaus Eisendle angekündigt, man werde beim Taschengeld auf Innsbrucker Niveau nachziehen. Das Pensionsloch im Curriculum bleibt für Claudiana-Absolventen aber bestehen.<h3> „Rechtliche Möglichkeit besteht bereits“</h3>Eine Anstellung durch den Sanitätsbetrieb per Ausbildungsvertrag könnte einen zusätzlichen Anreiz für die Ausbildung in der Krankenpflege und anderen nicht-ärztlichen Berufen schaffen, ist Tschenett überzeugt. „Die rechtliche Möglichkeit dazu bestünde bereits – für die 3 Ausbildungsjahre“, sagt er. <BR /><BR />Eine solche Anstellung der Claudiana-Studenten hätte mehrere Vorteile. Zum einen wären die Studierenden damit unfall-, kranken- und pensionsversichert. „Damit hätten sie kein Pensionsloch in ihrem beruflichen Lebenslauf und müssten am Ende dann auch nicht die Studienjahre nachkaufen“, sagt Tschenett. Allein dadurch entstünde den Studierenden eine Ersparnis von mindestens 6000 Euro. <BR /><BR />Weiterer positiver Nebeneffekt einer solchen Anstellung: „Durch einen solchen Ausbildungsvertrag hätten die Studierenden bereits eine Bindung zum Sanitätsbetrieb“, so Tschenett. Er ist überzeugt, dass man mit diesem Angebot mehr Interessierte finden würde – die nach ihrer Ausbildung im Land bzw. beim Sanitätsbetrieb arbeiten würden.<BR /><BR /><embed id="dtext86-58789670_quote" /><BR /><BR />Dasselbe Modell könnte laut Tschenett auch im Bildungsbereich zur Anwendung kommen – und für die Ausbildung der Allgemeinmediziner. „Die erhalten heute ein Taschengeld über monatlich 700 Euro. Kein Wunder, dass das für viele Ärzte, die auf die Allgemeinmedizin umsatteln würden, finanziell uninteressant ist“, so Tschenett.<BR /><BR />Dass das Land dafür ordentlich Geld in die Hand nehmen müsste, dessen ist sich Tschenett durchaus bewusst. Bleibt man beim derzeitigen Stundensatz von 3 Euro für Studenten im ersten Ausbildungsjahr würde der Ausbildungsvertrag dem Land monatlich 1025 Euro kosten. Dem Studenten blieben rund 500 Euro netto. Für Studenten im zweiten und dritten Jahr – Stundensatz von 5 Euro – fielen 1680 Euro an. Den Studierenden blieben monatlich 800 Euro netto. <BR /><BR />Unterm Strich würde diese Maßnahme dem Land insgesamt rund 15 Millionen Euro pro Jahr kosten. „Eine Investition, die sich aber zweifelsohne lohnen würde“, ist Tschenett überzeugt.<BR /><BR />