Zwischen Ansuchen um Wohnbauförderung und Bescheid von den Landesämtern vergehen im Schnitt 22 Monate. Bestenfalls ist nach weiteren 6 bis 7 Monaten das dringend benötigte Geld dann am Konto.<BR /><BR />Iris und ihr Mann (Name und Ort der Redaktion bekannt) durchleben derzeit ein wahres Wechselbad der Gefühle. Das Ehepaar aus dem Raum Burggrafenamt hat für sich und seine 3 Kinder nach reiflicher Überlegung und noch reiflicheren Berechnungen ein Heim gekauft. Während die Wohnung inzwischen grundsaniert und bezogen ist, weiß das Paar aber nach wie vor nicht, ob es den beim Land beantragten Beitrag bekommen wird oder nicht.<BR /><BR />Im Februar des Vorjahres hatten die beiden ihr Ansuchen eingereicht. „Bei einer ersten Nachfrage im Amt hieß es im letzten Sommer, man überprüfe derzeit die Gesuche vom Mai 2022 und es dauere rund 18 Monate, bis wir Bescheid bekommen“, berichtet Iris. <h3> 22 Monate Ungewissheit</h3>Bei einer erneuten Erkundigung vor 2 Wochen staunte die junge Frau nicht schlecht. Man sei jetzt bei den Gesuchen von Juni 2022. Demnach sind in 6 Monaten gerade mal die Gesuche eines einzigen Monats überprüft worden. Stand jetzt würde das Paar laut Auskunft des Amtes für Wohnbauförderung im Dezember diesen Jahres Bescheid bekommen, ob und wie viel Beitrag es bekommt. <BR /><BR />Ganze 22 Monate wartet also diese Familie – in der Ungewissheit, ob man auf Landesgeld zählen kann oder nicht. Damit haben sich die Wartezeiten bei der Wohnbauhilfe des Landes erneut verlängert, nachdem sie im Vorjahr kurzzeitig verkürzt werden konnten. <BR /><BR /><embed id="dtext86-63373076_quote" /><BR /><BR />Dabei muss, wer beim Land um einen Beitrag für die Wiedergewinnung ansucht, auf dem Formular ankreuzen, ob er das Geld noch im selben Jahr des Ansuchens ausbezahlt bekommen will oder erst im Folgejahr. Von beiden Varianten ist man derzeit allerdings Lichtjahre entfernt. „Klingt wie ein schlechter Scherz, ist aber traurige Realität“, sagt Iris bitter.<BR /><BR />„Die Problem der langen Wartezeiten bei der Wohnbauförderung ist seit Jahren bekannt. Und da gibt es auch nichts zu beschönigen“, sagt Wohnbaulandesrätin Ulli Mair. Wo das Hauptproblem für die langen Wartezeiten liegt und wie man es lösen könnte, könne sie aber noch nicht sagen. Dafür sei sie einfach noch zu kurz im Amt. <BR /><BR />Mit derzeit 6 freien Stellen dürfte eine der Ursachen zweifelsohne der Personalmangel sein. „Fest steht, dass der Abbau der Wartezeiten einer der essenziellsten Punkte ist, den wir sofort angehen müssen“, so Mair. „Die Leidtragenden sind nämlich die Gesuchsteller. Die verlieren durch die Wartezeiten nämlich viel Geld.“ Zwischen Ansuchen und effektiver Auszahlung der Gelder würden inzwischen nämlich teilweise über 3 Jahre vergehen. Eine Zeit, die die Gesuchsteller mit einem Kredit überbrücken müssen und dafür Zinsen zahlen, so Mair.