„Die A22 umfasst eine Länge von 314 Kilometern“, sagt Reichhalter. „In puncto Müllaufkommen kann man die Brennerautobahn daher mit einer Stadt von rund 100.000 Einwohnern vergleichen.“ Das Sammeln des Abfalls erfolgt nicht nur auf den Raststätten, sondern auch auf den Nothaltebuchten. Dort sind zwar Mülleimer angebracht, getrennt wird allerdings nicht. „Recyclingbehälter sind nur auf den Raststätten vorzufinden“, so Reichhalter. „Leider achten allerdings nicht alle Kunden darauf, in welchen Container welche Abfälle gehören.“<BR /><BR />Für die Müllentsorgung auf Raststätten und Nothaltebuchten ist ein von der Brennerautobahn beauftragtes Privatunternehmen zuständig, das gemäß Umweltkriterien ermittelt wurde. „Der dafür vorgesehene Teil des Materials wird wiederverwendet, der Restmüll ordnungsgemäß entsorgt“, erklärt der Präsident der Brennerautobahn. Alle 50 Kilometer befindet sich auf der A22 ein Sicherheitsstützpunkt – in Südtirol sind diese in Bozen und Sterzing. Dort sind jeweils 80 Mitarbeiter tätig, um den Abfall zu sammeln und zu trennen. „Dies ist aber nur eine ihrer Aufgaben“, betont Reichhalter.<h3> Konstante in der Abfallmenge erkennbar</h3>„1200 Tonnen an Müll entsorgten wir im Jahr 2023“, weiß Reichhalter. „Pi mal Daumen ist die Zahl in den vorherigen Jahren dieselbe.“ Es sei weder ein Anstieg noch ein Rückgang bemerkbar. Auch während der Pandemie waren keine großen Unterschiede zu erkennen. „Was in dieser Zeit allerdings auffiel, ist, dass deutlich mehr zum Wegwerfen bestimmte Gegenstände auf der Straße selbst lagen“, blickt Reichhalter zurück. Seiner Auffassung nach hängt dies damit zusammen, dass man Kaffee und Co. nur zum Mitnehmen erhielt. <BR /><BR />„Fahrer konsumieren den Kaffee im Auto und werfen den leeren Becher einfach aus dem Fenster“, ärgert sich der Präsident der Brennerautobahn. Das sei nicht nur eine Respektlosigkeit und eine Verschmutzung der Umwelt, sondern eine Gefahrenquelle für andere Autofahrer. Diesbezüglich leistet die Brennerautobahn AG immer wieder Aufklärungsarbeit, dennoch kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen. „Fliegt so ein Becher nämlich auf die Frontscheibe des nachfolgenden Autos, nimmt es dessen Fahrer für wenige Sekunden die Sicht“, warnt Reichhalter. „Diese wenigen Sekunden können fatal enden, da man auf so etwas nicht vorbereitet ist.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-66330574_quote" /><BR /><BR />Illegale Abfallansammlungen befinden sich entlang der A22 keine. „Hierfür ist die Brennerautobahn nicht der richtige Ort, da zahlreiche Kameras installiert sind und ständig Personal vor Ort ist“, so Reichhalter. Einzelne schräge Entdeckungen wurden allerdings schon gemacht. „Es wurden beispielsweise Matratzen gefunden“, erinnert sich der Präsident der Brennerautobahn zurück. Im Großen und Ganzen zeigt sich Reichhalter allerdings sehr zufrieden, denn dank der fleißigen Mitarbeiter ist die Brennerautobahn sauber.