Darum, dass das Wasser von der Quelle ins Haus gelangt, kümmern sich in Bozen die Umwelt- und Energiebetriebe SEAB. Anlässlich des Weltwassertages stellte die SEAB zusammen mit Vizebürgermeister Luis Walcher und Umweltstadträtin Chiara Rabini die zukünftigen Investitionen in das Trinkwassernetz vor. <BR /><BR />Die tägliche Instandhaltung, aber auch die Erneuerung und der Ausbau der Infrastruktur gehört zu ihren wichtigsten Aufgaben. Rund 8,5 Millionen Kubikmeter Wasser werden jährlich durch die 197 Kilometer langen Leitungen verteilt; umgerechnet auf die Einwohnerzahl sind das 200 Liter pro Kopf täglich. <BR /><BR />„Unser Dienst ist gleich wie die Leitungen unter unseren Füßen unsichtbar, solange alles einwandfrei funktioniert“, sagte SEAB-Präsident Kilian Bedin. Um aber für einen problemlosen Dienst zu sorgen, müsse auch in die Instandhaltung investiert werden, betonte Bedin. Bereits im vergangenen Jahr wurden einige wichtige Projekte abgeschlossen, unter anderem die Modernisierung des Fernüberwachungs- und Steuerungssystems und die Erneuerung von Trinkwasserleitungen. <h3> 2 neue Brunnen</h3>„Auch in diesem Jahr sind einige größere Investitionen von insgesamt einer Million Euro geplant“, kündigte Umweltstadträtin Chiara Rabini an. Ein wichtiges Projekt betrifft den Bau von 2 neuen Brunnen, welche die bisherigen Tiefbrunnen „Schlachthof“ und „Kardaun“ ersetzen sollen. Für 295.000 Euro sollen das Wassernetz in der unteren Magdalener Straße und für 140.000 Euro das Wassernetz in der Fagenstraße ausgebaut werden. <BR /><BR />Weitere Vorhaben sind der Ankauf einer neuen Turbine für den Wasserspeicher Kampenn und die Planung eines dritten großen Wasserspeichers. Auch der Ausbau der Trinkwasserleitung in der Bergfraktion Kohlern steht auf dem Programm. „Für dieses Projekt sind rund 4 Millionen Euro im Investitionsplan 2023-25 vorgesehen“, erklärte der technische Direktor der SEAB, Stefano Sacchi. <h3> Wasserverluste verringern</h3>Insgesamt sieht der Investitionsplan 2023-25 rund 7 Millionen Euro an Investitionen vor. Diese brauche es, stellt Vizebürgermeister Luis Walcher klar, denn „um Wasserverluste zu verringern, muss unbedingt das Leitungsnetz verjüngt werden“. Aktuell belaufen sich die Trinkwasserverluste pro Jahr auf 29,2 Prozent, was rund 3,5 Millionen Kubikmetern entspricht. Um Wasserverluste einzusparen, wurde ein 4-Ebenen-Plan ausgearbeitet: Lecks systematisch suchen, das Wassernetz in Teilnetze unterteilen, Leitungen stückweise erneuern und Wasserzähler austauschen.<BR /><BR />Vizebürgermeister Walcher meldete sich auch in Sachen Wasserkosten zu Wort. Er widersprach den Behauptungen, dass in der Landeshauptstadt Trinkwasser teuer sei. Im Gegenteil: „Bozner Trinkwasser ist billig. Eine 4-köpfige Familie zahlte im vergangenen Jahr in Italien im Durchschnitt 487 Euro für ihre Wasserrechnung, in Bozen hingegen nur 324 Euro“, sagte Walcher. Auch im Vergleich zu anderen Südtiroler Gemeinden schneide Bozen günstig ab.<BR />