Seit mehr als 60 Jahren gehört das Camp zum Brunecker Sommer – und ist längst auch über die Stadt hinaus ein Begriff. „In den Anfangsjahren fand es natürlich in anderer Form und in kleinerem Umfang statt“, erinnert sich Trainer- und Sportlegende Gert Crepaz. Heute ist das Camp so gefragt, dass die Teilnehmerzahl begrenzt werden muss. In drei Wochen geht es um „Laufen, Springen, Werfen, Turnen und Schwimmen“, sagt Crepaz – vor allem aber um Spiel und Spaß, ganz ohne Langeweile und Handys.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202802_image" /></div> <BR /><b>Anne Neunhäuserer</b> (12) aus Olang ist zum zweiten Mal dabei – und hat diesmal ihre Freundinnen mitgenommen. In die Fußstapfen ihres Vaters – des erfolgreichen Läufers Christian Neunhäuserer – möchte sie aber nicht unbedingt treten. „Ich habe Tennis gespielt und werde im Herbst mit Volleyball beginnen“, erzählt sie. Ein Ziel ist für sie auch, im Rahmen der drei Sommercamp-Wochen das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben. <BR /><BR />Diese Auszeichnung gibt es seit über hundert Jahren und wird in Bruneck seit den 1960er-Jahren verliehen. „Es ist Olympia für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind“, erklärt Crepaz in einer Trainingspause den jungen Sportlerinnen und Sportlern. Vergeben wird das Abzeichen in Gold, Silber und Bronze vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Es gilt als höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und bescheinigt überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202805_image" /></div> <BR /><BR />Auch <b>Jana Gufler</b> und <b>Vivienne Walter</b> aus Reischach (14) haben das Sportabzeichen im Blick. Die beiden Ausdauersportlerinnen sind regelmäßig beim Camp dabei und nutzen die täglich drei Sportstunden als Trainingseinheit. Das Sportabzeichen ist ein „Muss“ und der Brunecker Rekord ein Ziel: Peppi Corradini, Helga Ellecosta und Helmine Burchia halten ihn mit über 50 Abzeichen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202808_image" /></div> <BR /><BR />Trainerin <b>Anna Hackhofer</b> war selbst jahrelang Camp-Teilnehmerin und hilft seit vier Jahren im Team von Crepaz und Christl Mutschlechner mit. „Das Camp hat mir immer sehr gefallen. Jetzt freut es mich, etwas zurückzugeben“, sagt sie. Die Kinder und Jugendlichen zu motivieren, ihre Fortschritte zu sehen und wenn sie im nächsten Jahr wiederkommen – das sei für sie eine große Freude.<BR /><BR />Das treibt auch Christl Mutschlechner und Gert Crepaz an. „In der Jugend wird der Grundstein gelegt für die Fitness im Alter“, sagen sie. Dazu gehören die motorischen Grundfertigkeiten Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Kraft. Gerade bei der Ausdauer stellen sie eine rückläufige Tendenz fest. „Vielen Kindern fehlt heute die Alltagsbewegung, die früher selbstverständlich war“, sagen sie – und laufen zurück zu ihren Schützlingen und zur nächsten Übung.