<BR />343 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren aus vier Oberschulen des Landes hatten an der Studie teilgenommen. Die erhobenen Daten zeigen, dass 20,4 Prozent der Jugendlichen keinen Sport treiben und dass der Anteil derjenigen, die regelmäßig Sport treiben, mit zunehmendem Alter stetig sinkt, von 70 Prozent bei den 15-Jährigen auf weniger als 60 Prozent bei den 17-Jährigen. Die Hauptgründe für den Ausstieg sind Zeitmangel (41,4 Prozent), schulische Verpflichtungen, andere persönliche Interessen (31,4) und Motivationsverlust (30). Dieses Phänomen betrifft vor allem Mädchen.<BR /><BR />„Die aktuelle Studie liefert uns wertvolle Hinweise darauf, warum viele junge Menschen den Sport aufgeben“, sagt Gesundheitslandesrat Dr. Hubert Messner. Dieses Wissen sei entscheidend, um gezielte Präventionsstrategien zu entwickeln und Jugendliche nachhaltig für Bewegung zu begeistern. „Der Sport ist essenziell für die Entwicklung unserer Jugend. Er fördert Wohlbefinden, soziale Kompetenzen und Selbstvertrauen“, unterstreicht Sportlandesrat Peter Brunner. „Es ist besorgniserregend, dass immer mehr Jugendliche aufhören, Sport zu machen. Wir müssen den jungen Menschen zuhören und gemeinsam Lösungen finden, um den Sport als Motor der Freude und Gesundheit zu erhalten.“<h3> „Familie, Schule, Vereine und Mentoren von grundlegender Bedeutung“</h3>Sanitätsdirektor Josef Widmann hingegen greift auf seine eigene sportliche Vergangenheit zurück, um zu betonen, wie sehr Sport für Gemeinschaft und Freundschaft steht. „Ich war begeistert von der Handballmannschaft, in der ich spielte, und erinnere mich noch heute mit großer Freude an die Kontakte, die ich seit der Mittelschule geknüpft habe“, sagt er. „Ich denke, dass Familie, Schule, Vereine und fähige Mentoren für die Ausübung von Sport von grundlegender Bedeutung sind.“<BR /><BR />Die Studie zeigt aber auch einen ermutigenden Aspekt: „Ein Drittel der Jugendlichen, die aufgehört haben, wäre bereit, wieder mit dem Sport anzufangen“, so Laura Rech, Koordinatorin des Dienstes für Sportmedizin und Mitglied der Forschungsgruppe. „Dies ist ein wichtiges Signal, das die Möglichkeit der Wiedereingliederung und für gezielte Programme eröffnet, um junge Menschen wieder zum Sport zu bringen.“<BR /><BR />Die Studie bestätigt, dass der Ausstieg aus dem Sport nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen ist, sondern auf eine Reihe persönlicher, sozialer und organisatorischer Faktoren. Daher müssen die Gegenstrategien auf mehreren Ebenen ansetzen. Die Untersuchungen sollen nun auf die gesamte Schülerschaft des Landes ausgedehnt werden.