Erst Corona, dann die Energiekrise: Freizeit, Sport und Spaß kommen seit geraumer Zeit zu kurz. Durch die gestiegenen Stromkosten wird es auch im heurigen Winter nicht besser. Die Gemeinde Bozen plant nun unliebsame Einschnitte. Schon allein deshalb, weil die Energiekosten in die Höhe geschnellt sind. Hinzu kommt noch die Teuerung, die seit 2005 immerhin 40 Prozent ausmacht.<BR /><BR />Im Moment steht die Gemeindeverwaltung vor 2 Optionen: Zeitweise schließen oder die Tarife anpassen. Die Rede ist von den gemeindeeigenen Sportanlagen, also Lido, Eiswelle, Sill, Hallenbad Pircher in der Sportzone Pfarrhof und zahlreichen weiteren Einrichtungen. „Die dort geltenden Tarife sind seit 2005 gleich geblieben und wir haben uns im Stadtrat kürzlich damit beschäftigt, wie die Tarife angepasst werden könnten“, berichtet Vizebürgermeister Luis Walcher. <BR /><BR />Bei der Analyse sei aufgefallen, dass die Tarife der Sportanlagen in Bozen relativ niedrig seien. „So ist der Eintrittspreis für den Lido so günstig wie in keiner anderen Gemeinde Südtirols“, berichtet Walcher. Auch vergleichbare Sportanlangen in den Nachbarstädten, etwa in Trient oder in Innsbruck, seien unter die Lupe genommen worden. <h3> Neue Tarife ab 2023</h3>„Bei den derzeit geltenden Energiepreisen ist es ein Ding der Unmöglichkeit, das heutige Niveau zu halten“, betont Walcher. Somit sei Sport- und Freizeitstadtrat Juri Andriollo damit beauftragt worden, Vorschläge zu erarbeiten, wie die Tarife angehoben werden können. <BR /><BR />Ändern werden sich die Preise aber aller Voraussicht nach erst ab dem 1. Jänner 2023, denn bis dahin ist die Gemeinde vertraglich an die heute geltenden Tarife gebunden. Dann jedoch ist noch völlig offen, wie es weiter geht. „ Wenn man lediglich die Inflation berücksichtigt, würde das seit 2005 schon eine Steigerung von 40 Prozent ausmachen“, erklärt Walcher. <BR /><BR />Ganz so deutlich will Sportstadtrat Juri Andriollo noch nicht werden: „Fest steht, dass die Anlagen erst einmal offen bleiben und es bis zum 31. Dezember keine Tarifanpassungen geben wird.“ Eine Anpassung an die Inflation werde die Stadt dann jedoch vornehmen müssen. „Viel hängt von der Entwicklung der Energiepreise ab. <BR /><BR />Die Rechnungen, die wir im Oktober und November erhalten, werden diesbezüglich Rückschlüsse erlauben“, sagt Andriollo. Derzeit habe sich der Gaspreis stabilisiert, zeigt sich der Sportstadtrat optimistisch. Dass eine Schließung der Sportanlagen notwendig wird, hofft Andriollo nicht.