Die praxisorientierte Ausbildung an einer Berufsschule erfordert ein Mindestmaß an Deutschkenntnissen der Schüler, um beispielsweise die Anleitungen zur Arbeitssicherheit in den Werkstätten verstehen zu können.Um jene Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die wenige oder gar keine Deutschkenntnisse haben, in den Unterricht zu integrieren, haben die Lehrpersonen an der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen gemeinsam mit Expertinnen der Freien Universität ein innovatives Konzept für eine nachhaltigere Sprachförderung entwickelt.Das Projekt "Deutsch als Zweitsprache für Jugendliche mit Migrationshintergrund (DaZ)" wird begleitet vom Bereich der Deutschen Berufsbildung und dem Bereich Innovation und Beratung. Am Mittwoch wurde es im Beisein von Landesrat Philipp Achammer vorgestellt.Das neue Konzept der Sprachförderung sieht neben der Förderung der standardsprachlichen Kompetenzen einen verstärkten Unterricht in der "Fachsprache Deutsch" in Zusammenarbeit zwischen den Sprachlehrkräften und den Fachlehrpersonen sowie die Förderung von rezeptiven Kenntnissen, das heißt vom Verstehen der gesprochenen Sprache vor."Dieses Modell führt zu echter Chancengleichheit und zur Berufsqualifikation, was für Migranten auf ihrem Weg in die Arbeitswelt wesentlich ist, denn die Zahl derjenigen, die die Schule abbrechen ist immer noch sehr hoch", betonte Landesrat Philipp Achammer.lpa