„Das Projekt zielt nicht nur auf das Sprachenlernen allein ab, sondern vermittelt auch Kultur“, betonte Landesrat Christian Tommasini, der am Donnerstag Bilanz zog.Beim Sprachvolontariat geben Freiwillige ihre Deutschkenntnisse in Alltagssituationen an Anderssprachige weiter.Inzwischen beteiligen sich über 1000 Südtiroler an den Deutsch-Sprachpartnerschaften.„Somit ist nach eineinhalb Jahren ein beachtliches Ziel erreicht, es gibt nämlich 500 Sprachpaare, die sich auf Deutsch unterhalten“, freute sich Landesrat Tommasini, der einige Daten zum Projekt vorlegte.Von den Sprachlernen und von den Sprachgebern sind jeweils rund 70 Prozent Frauen und 30 Prozent Männer. Das in Bozen gestartete Projekt wurde in den vergangenen Monaten auf das ganze Land ausgeweitet.72 Prozent der Sprachpaare gibt es in Bozen, 16 Prozent in Meran und Umgebung, acht Prozent in Brixen und Sterzing, drei Prozent in Bruneck und ein Prozent im Unterland.Etwa 14 Prozent der Paare setzen sich aus einem deutschen Sprachgeber und einem fremdsprachigen Sprachlerner zusammen.„Aufgrund des lebhaften Interesses der neuen Mitbürger für lokale Sprachen ist für 2012 unter dem Slogan ´Parla con me` eine Erweiterung des Projekts in Richtung Italienisch für Einwanderer vorgesehen“, kündigte Tommasini an.Veranstaltungsreihe wird organisiert Um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, sich untereinander über ihre Erfahrungen auszutauschen, werden auch in diesem Jahr wieder Veranstaltungen organisiert.So findet im April das Frühlingstreffen in der Sprachenmediathek in Meran statt, im Mai ein Treffen der Freiwilligen in Brixen und Bruneck.Im Juni wird der Film „Verkaufte Heimat“ vorgeführt und im Oktober geht es zum Törggelen nach Neustift. Im Dezember steht schließlich noch die Weihnachtsfeier mit einer Besichtigung des Klosters Gries in Bozen auf dem Programm.Seit Monatsbeginn ist außerdem die erste Konversationsgruppe Miteinander reden“ für Sprachlerner, die bereits zwei Zyklen der Sprachpartnerschaft durchlaufen haben, aktiv.Oberschulen sollen in Projekt eingebunden werden „Wir planen zudem die Oberschulen in das Projekt einzubinden und verstärkt mit den Bibliotheken zusammenzuarbeiten“, sagte Tommasini. Auch in der Landesverwaltung sollen die Sprachpartnerschaften Einzug halten, so Landesrat Tommasini.Das Konzept ist einfach: Ein freiwilliger Sprachpartner begleitet einen Sprachlerner kostenlos in verschiedenen Situationen des täglichen Lebens wie etwa beim Einkaufen, im Kino, beim Sport, beim Spazieren usw. und spricht mit ihm seine Muttersprache Deutsch.Beide treffen sich, wo und wann sie wollen – normalerweise eine Stunde pro Woche für zehn Wochen.Informationen über die Sprachpartnerschaften gibt es unter der Rufnummer 0471 411265 oder der E-Mail-Adresse: infovol@provinz.bz.it sowie im Web unter www.infovol.it.