Das koreanische Institut für Nuklearsicherheit (KINS) in Taejon vermute, dass das radioaktive Jod-131 aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima stamme, berichtete der südkoreanische Rundfunksender KBS am Dienstag. Radioaktives Jod sei bisher noch nie in Südkorea in der Luft gemessen worden. Die Konzentration sei jedoch so gering, dass keine Gefahr für die Umwelt oder Gesundheit der Menschen bestehe.Jod-131 sei unter anderem an einer Messstation an der Hanyang-Universität in Seoul in den vergangenen fünf Tagen in Luftproben entdeckt worden. Insgesamt seien Luftproben an zwölf Orten im ganzen Land entnommen worden. An einer Messstelle sei auch radioaktives Cäsium festgestellt worden. Allerdings könne das auch von den Staubwinden aus China stammen.Am Montag hatte KINS mitgeteilt, dass geringe Konzentrationen an Xenon-133, eines radioaktiven Isotops des Edelgases, im Nordosten des Landes gemessen worden seien. Die radioaktiven Stoffe, die aus dem stark beschädigten Atomkraftwerk Fukushima Eins entwichen seien, könnten Richtung Nordosten über die russische Halbinsel Kamtschatka geweht und über die Polarregion auch die koreanische Halbinsel erreicht haben, hieß es. Es würden zweimal täglich Luftproben an Messstationen in ganz Südkorea entnommen und auf Radioaktivität hin getestet.apa/dpa