Naturns muss ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro zahlen, da sich der Verein „nicht an die Verordnung des nationalen olympischen Komitees CONI gehalten hat“, hieß es in der Begründung des Sportrichters des regionalen Fußballverbandes. Das nationale olympische Komitee hatte anlässlich der italienischen Einheitsfeiern dazu aufgerufen, vor sämtlichen Sportveranstaltungen am Wochenende die italienische Nationalhymne zu spielen, ohne dabei zu bedenken, dass zahlreiche Sportplätze in Südtirol über keine Lautsprecheranlage verfügen – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Mameli-Hymne nicht gerade zum Inventar eines Südtiroler Sportvereins gehört. Auch Landeshauptmann Luis Durnwalder hatte sich gegen die Verordnung des CONI ausgesprochen. In der Oberliga standen am Wochenende fünf Partien in Südtirol auf dem Programm. Lediglich in Salurn und Bozen wurde die Nationalhymne gespielt, während in St. Georgen, Brixen und Naturns sofort zum Spielbetrieb übergegangen wurde. Bestraft wurde bisher nur Naturns. Präsident Dietmar Hofer fiel aus allen Wolken, als er von der Strafe hörte. „Ich kann es nicht glauben. Wir hatten die Schiedsrichterin vor Spielbeginn noch gefragt, ob wir die Hymne spielen müssen. Sie hatte gesagt, dass wir nicht dazu verpflichtet seien, sie allerdings im Schiedsrichterbericht anmerken müsse, dass die Hymne nicht gespielt wurde.“ Diese Anmerkung kam Naturns nun teuer zu stehen.ar