Das berichtet die Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag. Demnach wird gegen Schülmers, Leitender Staatsanwalt am Bozner Rechnungshof, wegen Verleumdung und Ehrenbeleidigung von Staatspräsident Giorgio Napolitano ermittelt.Die Tageszeitung "Il fatto quotidiano" hatte am Sonntag berichtet, dass Schülmers sich über politischen Druck aus dem Quirinal beklagt habe; auf diesem Weg solle er bei den Sonderfonds-Ermittlungen gegen Durnwalder eingebremst werden. Die Zeitung beruft sich dabei auf Mails von Schülmers. Der Quirinal hat am Montag jegliche Einflussnahme offiziell dementiert. Auch Landeshauptmann Durnwalder hatte die Anschuldigungen strikt zurückgewiesen. Eine solche Vorgehensweise lehne er prinzipiell ab, so Durnwalder. Zudem habe er im Juni 2012 nichts von Ermittlungen gegen ihn gewusst, habe also den Staatspräsidenten beim Treffen in Rom gar nicht nicht um eine Intervention ersuchen können.Bereits zwei Personen angehörtDer Generalstaatsanwalt am Rechnungshof in Rom, Salvatore Nottola, und der Präsident des Rechnungshofes in Rom, Luigi Giampaolino, wurden am Dienstag vom Leitenden römischen Staatsanwalt, Giuseppe Pignatone, angehört. Auch sie sollen die Vorwürfe strikt zurück gewiesen haben, dass sie versucht hätten, auf die Bozner Ermittlungen einzuwirken. Die römische Staatsanwaltschaft hat auch eine zweite Ermittlungsakte angelegt – wegen mutmaßlichen Amtsmissbrauchs. Es soll geprüft werden, ob es überhaupt irgendeine Art von Einmischung gegeben hat. Namen stehen vorerst keine im Ermittlungsregister. Ob Schülmers den Sonderfonds-Fall weiter leiten kann, ist zumindest fraglich, da nach den jüngsten Entwicklungen Befangenheit vorliegen dürfte. Pressekonferenz am 13. MärzIn einer ersten Reaktion erklärte Schülmers, er habe die Nachricht zur Kenntnis genommen, mache sich „absolut keine Sorgen“ und werde am 13. März zu den Ermittlungen zum Sonderfonds des Landeshauptmanns Stellung nehmen. stol