Die Carabinieri sollten von einem Paar in Schluderns das Fahrzeug beschlagnahmen, das gerichtlich gepfändet worden war. Als die Carabinieri das Paar darüber informierten, soll der Mann einen von einer Staatsverweigerer-Gruppe ausgestellten Ausweis vorgezeigt und behauptet haben, nicht derjenige zu sein, den die Pfändung betraf.<BR /><BR />Die Beamten wurden nach Rückfrage bei der Staatsanwaltschaft angewiesen, das Fahrzeug auch gegen den Willen des Eigentümers zu beschlagnahmen. Daraufhin soll der Mann auf einen Carabiniere losgegangen sein. <BR /><BR />Als ein anderer Beamter seinem Kollegen zu Hilfe eilte, soll der mutmaßliche Staatsverweigerer so heftigen Widerstand geleistet haben, dass er selbst und ein Carabiniere zu Boden stürzten. <BR /><BR />Der Beamte verletzte sich bei dem Sturz an der Schulter, er musste einem chirurgischen Eingriff unterzogen werden. In der Folge zeigte er den mutmaßlichen Staatsverweigerer wegen Körperverletzung an und ließ sich mit Rechtsanwalt Paolo Fava in das Verfahren ein. <BR /><BR />Die Tochter des Paares hatte den Vorfall mit dem Handy gefilmt, das Video wurde bei Gericht hinterlegt, da der Beschuldigte es als entlastend einstuft.<BR /><BR />Gestern wurde es im Rahmen der Vorverhandlung vor Richterin Elsa Vesco vorgeführt. Zumindest Rechtsanwalt Fava sieht in den Aufnahmen keinen Hinweis auf die These, wonach der Carabiniere zuerst tätlich geworden sei und sich der Mann nur gewehrt habe. <BR /><BR />Welches Bild sich die Richterin gemacht hat, wird sich am 15. Mai kommenden Jahres nach den Plädoyers zeigen. Voraussichtlich fällt im Anschluss bereits das Urteil.