Die Gesamtanzahl der Strafmandate ist laut Reonchetti rückläufig. Im vergangenen Jahr seien 54.072 Strafmandate ausgestellt worden. 2011 waren es noch 62.387. 2010 belief sich die Zahl der Strafmandate gar auf 67.089.„Von den insgesamt über 54.000 Strafmandaten wurden 14.384 von den SEAB-beauftragten Kontrollorganen ausgestellt, welche sich auf die Parkplatzbewirtschaftung konzentrieren“, erklärte Ronchetti im Zuge der Feier des Schutzpatrons der Stadtpolizei, dem Heiligen Sebastian, im Rathaus.Rückgang bei VerkehrsunfällenEin deutlicher Rückgang sei auch bei den Verkehrsunfällen verzeichnet worden, die von 1290 im Jahr 2011 auf 1131 zurückgehen. Bei 489 Unfällen wurden Menschen verletzt und es wurde lediglich ein Unfall mit einem Todesopfer verzeichnet. Im Jahr 2011 waren es noch fünf.„Diese rückläufigen Zahlen erachten wir als ein positives Zeichen und zufriedenstellendes Ergebnis für die geleistete Arbeit unseres Personals. Die Beamten mussten in Sachen Verkehrssicherheit immer wieder einschreiten - öfters als in den vergangenen Jahren“, sagte Ronchetti. 1140 Strafprotokolle für Ampelvergehen „Im vergangenen Jahr wurden 1140 Strafprotokolle für Ampelvergehen ausgestellt, im Jahr 2011 waren es lediglich 918. Auch bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen hat sich die Anzahl der Vergehen nahezu verdoppelt: 469 Strafprotokolle wurden 2012 ausgestellt - im Jahr 2011 waren es 274,“ so der Kommandant der Stadtpolizei Bozen.Weiterhin wurden laut Ronchetti 1352 Strafprotokolle wegen Verletzung der Gurtenpflicht , 1556 wegen Telefonieren am Steuer, 565 wegen fehlender technischer Überprüfung des Fahrzeugs, 789 wegen verfallener Fahrerlaubnis von denen in 107 Fällen der Schein einbehalten wurde.332 Fahrzeuge ohne Versicherung unterwegsIm vergangenen Jahr musste die Stadtpolizei bei 332 Fahrzeugen feststellen, dass sie ohne Versicherung im Straßenverkehr zirkuliert sind.Auch bei 1039 Radfahrern wurden im Jahr 2012 Strafprotokolle ausgestellt, bei denen 347 Radfahrer ohne Lichtanlage im Straßenverkehr unterwegs waren.Die restlichen Strafen beziehen sich auf willkürliche Verletzung der Straßenverkehrsordnung, wie "bei Rot über die Ampel", "gegen die Einbahn" oder "auf dem Gehsteig" - fahren.Zunahme bei Trunkenheit am SteuerEine deutliche Zunahme liegt bei der Trunkenheit am Steuer. Waren es 2011 noch 38 Fälle, so musste die Stadtpolizei 2012 mehr als doppelt so viele Fälle (78) feststellen und eingreifen.„Im Jahr 2012 war die Polizei bei der Absicherung von 112 Straßenbaustellen im Einsatz und 434 Kontrollen wurden in den städtischen Parkanlagen durchgeführt. Weiters war die Polizei in 167 Fällen in ihrer Funktion als Justizpolizei für die Übermittlung von Anzeigen oder Gerichtsbescheiden tätig,“ sagte Ronchetti.26 FahrzeugdiebstähleAußerdem habe die Stadtpolizei im vergangenen Jahr sechs Personen verhaftet und 26 Fahrzeugdiebstähle aufgenommen.„Ebenso muss sich die Polizei immer häufiger mit gefälschten Papieren auseinandersetzen: 16 Fälschungen von Fahrerlaubnissen, Fahrzeugscheinen und Versicherungen“, so der Kommandant. 3050 Kontrollen von Handels- und DienstleistungsbetriebenIm vergangenen Jahr wurden laut Ronchetti auch 448 Kontrollen der effektiven Ansässigkeit kontrolliert. Davon auch Kontrollen für das Jugendgericht der Sozialdienste und nicht zuletzt Kontrollen wegen der Verletzung der Schulpflicht (drop out).Zudem seien 3050 Kontrollen von Handels- und Dienstleistungsbetrieben durchgeführt worden. Laut der Stadtpolizei wurde in 82 Fällen illegale Handelsware beschlagnahmt.500 Stunden Verkehrserziehung „Die Stadtpolizei ist aber nicht nur für sichere Straßen zuständig, sondern eine Reihe weiterer Aufgaben. So wurden an den Schulen der Stadt im Jahr 2012 rund 500 Stunden Verkehrserziehung erteilt. Vier verloren gegangene Kinder wurden ihren Eltern wohlbehalten zurück gebracht. In 21 Fällen wurde Menschen geholfen, denen es nicht gut ging, Außerdem wurden 86 Gutachten für Menschen mit psychischen Problemen ausgestellt,“ erklärte Ronchetti. „Unfälle noch stärker reduzieren“„Die Bemühungen der Stadtpolizei konzentrieren sich vor allem auf die Sicherheit im Straßenverkehr, damit die Anzahl der Unfälle noch stärker reduziert werden kann. Die Ansätze liegen in der Verkehrserziehung und in der Prävention,“ unterstrich der Kommandant abschließend.