Bis Weihnachten wolle man sich Zeit geben, „ein umfassendes und systemisches Mobilitätsprojekt zu diskutieren“, sagt Dal Medico. <BR /><BR />Der Grund für die Vertagung – die Entscheidung sei gestern gegen 16.30 Uhr gefallen – ist laut Bürgermeister Dario Dal Medico folgende: „Es macht wenig Sinn, dem Gemeinderat einen Beschlussvorschlag für einen Teil des Systems – die Standseilbahn (Anm. d.Red.) – vorzulegen, das allein keinen direkten Nutzen für unsere Stadt bringt.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="968566_image" /></div> <BR />„Die Techniker haben uns erklärt, dass die Standseilbahn allein nicht ausreicht und keine Reduzierung des Verkehrs in Meran bringen kann. Sie kann nur dann einen Beitrag dazu leisten, wenn sie Teil eines umfassenderen Konzepts ist, das andere wichtige Maßnahmen einschließt wie die Neuorganisation der Stadtbusse, deren Dekarbonisierung, die Verbannung der Überlandbusse aus dem Zentrum, den Bau des Mobilitätszentrums und der neuen Remise für die SASA-Busse, die Beseitigung der Bahnübergänge in der Stadt usw.“, meint er. Nun wolle man zügig einen Termin zur Diskussion des neuen städtischen Mobilitätssystems für Meran festlegen, „auch schon in den nächsten Tagen“.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="968569_image" /></div> <BR />„Als Mobilitätsstadträtin samt meiner Mobilitätsabteilung waren wir immer der Auffassung, dass es zum Projekt des Landes kein einfaches Ja geben kann, sondern wir mit gewissen Bedingungen sicherstellen müssen, dass die Standseilbahn eingebettet ist in das gesamte Mobilitätskonzept der Stadt“, schickt <b>Vizebürgermeisterin Katharina Zeller </b>voraus. Wenn die Vertagung dienlich sei, „das Projekt retten zu können, dann sehe ich sie als positiv. Die Vertagung hat mich nicht überrascht, sie lag in den letzten Tagen in der Luft. Mich hat mehr das plötzliche Nein der italienischen Koalitionspartner vor 2 Wochen überrascht“, sagt Zeller.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="968590_image" /></div> <BR />„Diese Vertagung heißt nicht, dass wir jetzt für die Standseilbahn wären. Im Gegenteil, ich bin weiterhin der Auffassung, dass die Standseilbahn keine Priorität für die Stadt ist“, sagt Stadtrat und Chef von Alleanza per Merano, Nerio Zaccaria. Aber wenn dies nun die Möglichkeit sei, mit dem Land erneut an den Verhandlungstisch zurückzukehren, „parallel andere Projekte herausschauen und wir für Meran etwas heimbringen können, dann könnten wir die Standseilbahn schlucken“, sagt Zaccaria. Er nennt das Mobilitätszentrum, eine E-Bus-Flotte statt der Verbrenner-Busse, Überlandbusse, die aus der Stadt verbannt werden, unterirdische Talstation usw.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="968575_image" /></div> <BR /><BR />„Wir sind nicht die, die von vornherein Nein sagen, aber wir haben jetzt nicht Meinung geändert“, sagt Andrea Casolari, Chef der Bürgerliste „La Civica“. Man habe wohl gewusst, dass die Beschlussvorlage so keine Mehrheit bekommen würde. „Die Vertagung war eine Last-Minute-Entscheidung. Aber wir sind für die Vereinbarung zwischen dem Bürgermeister und Landesrat Alfreider, sich nochmals an einen Tisch zu setzen und im Interesse der Stadt zu verhandeln“, sagt Casolari.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="968578_image" /></div> <BR />Für Julia Dalsant, Fraktionssprecherin der Grünen, ist die Vertagung „ein Zeichen der Führungslosigkeit und Uneinigkeit der Mehrheit. Und für Meran ein weiteres Zeitverschwenden hin zu einem nachhaltigen Mobilitätskonzept.“