Der ehemalige SEL-Präsident und der damalige Präsident des Aufsichtsrates waren in Bozen im Rahmen des Prozesses um den Ankauf des Kraftwerkes Mittewald in zwei Instanzen des Betruges schuldig gesprochen worden. Je ein Jahr und sechs Monate bedingter Haft hatten die Richter verhängt (STOL hat berichtet).Beim Verfahren vor dem römischen Kassationsgericht am Donnerstag haben die Verteidiger der beiden, Alessandro Melchionda und Vincenzo Adamo, einen Freispruch gefordert. Dabei gingen sie weniger auf den Tatbestand selbst ein, als dass sie ins Feld führten, dass eine mögliche Straftat bereits verjährt sei.Bestätigung des Urteils aus zweiter InstanzAnders sah dies schon der Bozner Staatsanwalt Guido Rispoli und am Donnerstag auch der Generalstaatsanwalt am Kassationsgericht. Letzterer forderte die Bestätigung der Haftstrafe.Jetzt müssen die Höchstrichter entscheiden, ob die Straftat schon mit dem Beschluss der SEL, das Kraftwerk nicht anzukaufen begonnen hat, oder erst mit dem Ankauf des Kraftwerkes durch die Gesellschaft „Stein an Stein“: Diese Gesellschaft war laut Staatsanwalt Guido Rispoli Stocker, Pircher und dem ehemaligen Generaldirektor der SEL, Maximilian Rainer, zuzuordnen. stol/cu