Es hätte in einer Tragödie enden können: Um 18 Uhr sind mitten im Feierabendverkehr große Steine, Geröll und Baumstämme auf beide Spuren der A22 bei Atzwang gekracht. Doch – Glück im Unglück: Alle beteiligten Fahrer kamen mit dem Schrecken und leichten Blessuren davon.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="988699_image" /></div> <BR />Dass im dichten Feierabendverkehr keines der vielen Autos, die die Stelle passierten, von einem Stein getroffen wurde, grenzt an ein Wunder. Besonders knapp entkam der 78-jährige bundesdeutsche Fahrer eines weißen Kleinwagens dem Steinschlag. Er schaffte es noch rechtzeitig, sich in einen Tunnel zu retten, als bereits kleinere Steine auf sein Auto prasselten. Hinter ihm krachten die großen Steine auf die Fahrbahn.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="988738_image" /></div> <BR /><BR /> Den Fahrern zweier Lastwagen, die zum Zeitpunkt des Steinschlags auf der Südspur unterwegs waren, gelang es ebenfalls noch rechtzeitig, über die kleineren Steine zu fahren bzw. diesen auszuweichen, ohne dass dies schwerwiegende Folgen gehabt hätte. <BR /><BR /><i>Im STOL-Video sind sie südlich der Unglücksstelle zu sehen:</i><BR /><BR /> <video-jw video-id="yv3eGa0W"></video-jw> <BR /><BR />Der Airbag des weißen Kleinwagens hatte sich geöffnet, der Fahrer erlitt in der Folge leichte Verletzungen am Arm und stand unter Schock. Die Mannschaft des Weißen Kreuzes von Klausen brachte ihn ins Bozner Krankenhaus.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="988741_image" /></div> <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/steinschlag-trifft-die-autobahn-beide-spuren-gesperrt" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Der betroffene Hang liegt auf Kastelruther Gemeindegebiet, auf der Höhe von Atzwang und des Gasthofs „Torggler“</a><BR /><BR />Wie viel Material abgebrochen ist, ist Gegenstand der Erhebungen, mit denen die zuständigen Geologen noch am Abend begannen. Betonleitplanken am Fahrbahnrand konnten offenbar die größten Brocken aufhalten. <BR /><BR />Bilder von der Unglücksstelle zeigen größere Steine, die von einem Hang direkt oberhalb der Fahrbahn vor dem dortigen Tunnel abgegangen sind. „Kein Wunder bei den derzeitigen Temperaturschwankungen – einen Tag hat es 15 Grad, tags darauf minus 10. Dass da der Fels bricht, wundert nicht“, sagte einer der Einsatzkräfte.<h3> Ortsaugenschein der Geologen noch am Abend</h3>Genaueres wird sich wohl erst in den nächsten Tagen zeigen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="988717_image" /></div> <BR /><BR />Der Verkehr auf der Autobahn zwischen Bozen Nord und Klausen kam in der Folge des Erdrutsches für mehr als eine Stunde völlig zum Erliegen. <BR /><BR />Nach 19 Uhr gelang es, auf der Südspur einen Abschnitt mit Gegenverkehr einzurichten und auf diese Weise die wartenden Autofahrer an der Gefahrenstelle vorbeizuschleusen. Auch am Dienstag wird der Verkehr in diesem Bereich weiterhin auf die Südspur umgeleitet.<BR /><BR />Die Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Klausen und der Bozner Berufsfeuerwehr sicherten und säuberten die Fahrbahnen und kümmerten sich mit den anderen beteiligten Einsatzkräften um die Fahrer der betroffenen Fahrzeuge. Auch die Autobahnpolizei stand im Einsatz.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="988711_image" /></div>