Die Schneefälle begannen am ersten Weihnachtsfeiertag, besonders heftig schneite es am 26. Dezember. Durch den schweren Schnee entstand am Stephanstag und in der Nacht auf den 27. Dezember erheblicher Schaden an Stromleitungen der Selnet.Bei 8000 Kunden kam es zu Stromausfällen, 31 Gemeinden – nämlich Kurtatsch, Margreid, Montan, Truden, Aldein, Deutschnofen, Welschnofen, Ritten, Vöran, St. Pankraz, Ulten, St. Felix, Laurein, Proveis, Martell, Sulden, Glurns, Prad, Riffian, Sexten, Innichen, Toblach, Welsberg, Gsies, Niederdorf, Prags, St. Lorenzen, Pfitsch, Corvara, Abtei und St. Martin in Thurn – waren betroffen.An den folgenden Tagen wurde Kritik an der Landesenergiegesellschaft laut. Besonders Rudolf Egarter, der Technische Direktor der Sextner Dolomiten AG, hielt mit seiner Meinung über die „völlig veraltete Infrastruktur der Selnet“ nicht hinter den Berg. Die Sextner Dolomiten AG betreibt das Skigebiet Helm-Rotwand und hatte tagelang mit Stromausfällen zu kämpfen.Große Probleme in SextenDie Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung hätten sich in Sexten – vom Stromausfall am meisten betroffen waren neben dem Skigebiet Rotwand die Campinganlage und der Kreuzbergpass – besonders schwierig und langwierig gestaltet, erklärt die Selnet dazu in einer Presseaussendung am Freitag.„Die Gründe dafür waren, dass erst am 28.12.2013 die Straße geöffnet wurde und das Gebiet erreichbar war und dass für die Wiederherstellung der Stromversorgung rund 2,5 Kilometer neuer Kabel verlegt werden mussten“, heißt es.Schließlich habe man den Kreuzbergpass ab 29.12.2013 mittels Stromaggregaten ab 21.37 Uhr wieder mit elektrischem Strom versorgt, Rotwand und Camping am 30.12.2013 Nachmittag um 16.20 Uhr, so die Selnet.Auch Teile Toblachs tagelang ohne StromAuch in der Gemeinde Toblach hatten die Einsatzkräfte größere Schwierigkeiten. Am Cimabanche-Pass an der Grenze zu Venetien habe man die Kunden ab 29.12.3013 um 13 Uhr wieder mit Strom versorgen können, berichtet die Selnet.„In den Folgetagen wurden noch einige Stromausfälle von Teilnehmern auf Niederspannungs-Leitungen gemeldet“, erklärt die Gesellschaft weiter. „Diese Unterbrechungen kamen erst nach der Reparatur auf den Hauptleitungen zum Vorschein und wurden dann sukzessive abgearbeitet.“Dennoch könne man sagen, dass die weitaus größere Anzahl der Schadenspunkte schnell repariert werden konnte, meint die Selnet. Während am 27. Dezember – damals startete die Selnet mit den Einsatz – noch rund 8000 Kunden ohne Strom gewesen seien, waren „am 28. Dezember abends bzw. am Tag danach noch rund zwei Dutzend Abnehmer ohne Stromversorgung“.Erschwerende UmständeZusätzlich zu den Schäden an den Selnet-Leitungen hätten mehrere Umstände erschwerend eingewirkt, berichtet Selnet.Zum einen seien Hochspannungsleitungen des staatlichen Transportnetz Terna (Verbindung Toblach-Ponte Malon und Toblach-Bruneck) ausgefallen, dazu sei ein Ausfall der Telefonverbindungen gekommen. Darüberhinaus seien auch die Gegenverbindungen in Trentino und Venetien ausgefallen, dazu noch Straßensperrungen in Sexten und Martell.Weitere UnterbrechungenDurch heftige Schneefälle am 4. und 5. Jänner habe es dann wieder Stromausfälle gegeben. Dieses Mal waren laut Selnet rund 1000 Kunden in Aldein, Lajen, Sarnthein, Wengen, Stilfs, Ulten, Martell, St. Felix, Pfitsch, Brenner, Mühlwald, Natz-Schabs, Sexten, Mühlbach, Vintl, Klausen, Ritten, Ahrntal und Abtei betroffen.Die Kosten der Reparaturarbeiten belaufen sich nach Angaben der Gesellschaft auf rund drei Millionen Euro.stol