"Offenbar haben die Stromnetzbetreiber die Situation immer noch nicht unter Kontrolle", kritisieren die Verantwortlichen des Skigebiets Rotwand."Pure Schönfärberei""Die Selnet betreibt in ihren Aussagen, so wie sie in den Medien wiedergegeben wurde, pure Schönfärberei" bekräftigte Geschäftsführer Mark Winkler seine Kritik am lokalen Stromnetzbetreiber. "Die Ausfälle sind auf die überalterten Infrastrukturen und die mangelnde ordentliche Instandhaltung zurückzuführen." Abgesehen davon, dass durch die Spannungsschwankungen der ständigen Stromausfälle elektronische Geräte Schaden erleiden würden - das betreffe nicht nur die Bergbahnen sondern auch für jeden privaten Haushalt - sei der entstandene Schaden für die Liftbetreibergesellschaft wegen der ständigen Unsicherheiten, ob Aufstiegsanlagen funktionieren oder nicht, enorm.Weihnachtsgeschäft schwer geschädigtAn den zwölf wichtigsten Ferientagen des Winters sei das Gebiet über sieben Tage nur zweitweise mit Strom versorgt. Man könne auch nicht von höherer Gewalt reden, wenn seit Jahren die umsturzgefährdeten Bäume entlang der Freileitungen im Zuge der ordentlichen Instandhaltung nicht beseitigt worden sein. Und dies, obwohl man wisse, dass es jährlich im Schnitt drei bis vier Mal mal zu Versorgungsausfällen komme.Mit Wetterkapriolen müsse man in einem Berggebiet wie den Sextner Dolomiten jederzeit rechnen. Aus diesem Grunde hätten die Infrastrukturen eben laut Stand der Technik unterirdisch verlegt werden müssen, meint Winkler.Lob für Mitarbeiter der Selnet - Kritik an Management"Dabei möchten wir keinesfalls den Einsatz der SELNET-Mitarbeiter in Frage stellen. Im Gegenteil, diese haben in den vergangenen 10 Tagen alles menschenmögliche getan", so Winkler, "und dafür zollen wir ihnen große Ehre und Respekt".Allerdings wolle mann Selnet-Generaldirektor Luis Amort zu einem Lokalaugenschein ins Hochpustertal einladen, damit sich dieser persönlich ein Bild über den tatsächlichen Stand der Dinge machen könne. Unter den Wirtschaftstreibenden mache sich massives Unverständnis breit, warum die Stromnetzbetreiber in all den Jahren nichts unternommen habe. "Tatsache ist, dass ein Großteil der Leitungen zwischen Innichen, Sexten und dem Kreuzbergpass am Boden liegen. Im Moment übt man sich bei Selnet und Terna in gegenseitigen Schuldzuweisungen, um den schwarzen Peter los zu werden. Neben den finanziellen Verlusten hat die gesamte Ferienregion daher auch einen satten Imageverlust zu beklagen," prangert Winkler an.stol