Die Studie von MUSE-Forschern in Zusammenarbeit mit den Trentiner Jägern im Rahmen des EU-Projekts LIFE WolfAlps wurde jetzt in der Fachzeitschrift „Ecosphere“ veröffentlicht.<BR /><BR />In den Wintern 2022 und 2023 haben die Forscher im Fassatal 54 Futterkrippen im Auge behalten, und zwar in einem Gebiet mit hoher Futterstellendichte – etwa 2,6 Krippen auf zehn Quadratkilometern. Mit Wildtierkameras und Fotofallen wurden bei Tag und Nacht alle tierischen Gäste an den Futterstellen erfasst. Insgesamt wurden 14.000 Bilder ausgewertet. <BR /><BR />„Wir wollten die Hypothese überprüfen, wonach sich an Futterstellen eine große Anzahl von Schalenwild einfindet, das von leicht verfügbarer Nahrung angezogen wird, was wiederum die Bewegungen und das Verhalten von Wölfen – ihrer natürlichen Feinde – beeinflussen könnte. Und die Daten scheinen dies zu stützen“, erklärt Marco Salvatori, Forscher am MUSE und Hauptverfasser der Studie.<BR /><BR /> Aus dieser geht hervor, dass die Variable, die die Verteilung des Schalenwilds am stärksten beeinflusst, effektiv die Nähe zu den Futterstellen ist: Die Wahrscheinlichkeit, Schalenwild anzutreffen, war in der Nähe der Futterkrippen am höchsten und sank an Stellen, die drei Kilometer von einer Futterstelle entfernt waren, auf null. <BR /><BR />Das wirkt sich offenbar auch auf die Aktivität von Beutegreifern aus: Die Anzahl der Wölfe war im unmittelbaren Umfeld von Futterstellen doppelt so hoch wie an Stellen, die etwa einen Kilometer entfernt lagen. <BR /><BR />„Mithilfe der Fotofallen konnten wir auch erfassen, welche Wildtiere die Futterstellen besuchen und wie oft“, sagt Giulia Bombieri, Forscherin im MUSE und Koordinatorin der neuen Studie. Wie die Bilder von den Futterkrippen belegen, waren Hirsche mit 49 Prozent die häufigsten Besucher, gefolgt vom Rehwild (27 Prozent) und von Mufflons (15 Prozent), von denen es im Fassatal eine Kolonie gibt. <BR /><BR />Aber auch eher unerwartete Gäste stellten sich ein: Eine Nachtaufnahme zeigte beispielsweise einen Fuchs, der an dem Heu in der Krippe schnuppert, weiters schauten Wildhasen vorbei und sogar die eine oder andere neugierige Hauskatze.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Sie haben Fehler entdeckt? Geben Sie uns gerne Bescheid!</a>