Im Zeitraum Jänner bis Dezember 2010 hat es laut Studie in den Gesundheitssprengeln der vier Bezirke 911 Stürze gegeben. Fakten und ZahlenEin Drittel der Personen über 65 Jahren stürzen mindestens einmal pro Jahr. Die Hälfte dieser Menschen stürzt zwei oder mehrere Male pro Jahr. Bei den über 75-Jährigen steigt der Anteil noch einmal an. Die Zahl der Stürze, die in den eigenen vier Wänden passieren, ist sehr hoch.Die insgesamt 911 Stürze im Jahr 2010 verursachten 179 Platz- und Schürfwunden, 82 Hämatome und 18 Frakturen. 179 Personen sind ausgerutscht, 15 hatten eine Gehhilfe und 113 konnten alleine wieder aufstehen. Die Anzahl der erfassten Sturzrisiken 2010 betrug insgesamt 1.533.Sturzgefahr im Alter an der TagesordnungDie vorgestellte Studie belegte, dass im Leben vieler alter Menschen die Sturzgefahr immer gegenwärtig ist. Stürze können mit schweren Folgen verbunden sein, können zur Beeinträchtigung der Mobilität, zu einer Aufnahme ins Krankenhaus oder sogar zum Tod führen.Unterschiedliche FolgenLaut Studie reichen die Folgen von Prellungen und Schürfwunden bis hin zu Oberschenkelfrakturen. Nach einem Sturz können Personen, die vorher autonom zu Hause gelebt haben, ihre Selbständigkeit verlieren. „Es ist also unsere Aufgabe sich dieses Problems anzunehmen und Maßnahmen zu entwickeln, um dieses Phänomen so weit wie möglich einzuschränken“, so hieß es in einer Aussendung des Südtiroler Sanitätsbetriebs. Hauptrisikofaktoren Diese wurden durch die Krankenpfleger im Territorium und die Basisärzte identifiziert: Die Einnahme mehrerer Arzneimittel (847), Stolperschwellen im Wohnbereich (674), bereits vorangegangene Stürze (627), ungeeignete Schuhe (352), lauteten die Zahlen der Studie.Das Wissen über Risikofaktoren ermögliche die Durchführung von wirksamen Präventionsmaßnahmen im Alter. Die Sanitätsassistentinnen der Gesundheitsbezirke Gröden und Klausen hätten Gesundheitsprojekte organisiert und die Bevölkerung zum Thema Sturzrisiko informiert. Die Bevölkerung sei dahingehend sensibilisiert worden, dass Bewegung und Mobilität die wichtigsten Präventionsmaßnahmen sind, hieß es bei der Vorstellung. Im Rahmen der Initiative wurde die „Leitlinie zur Sturzprävention im Territorium“ veröffentlicht. Diese enthält Empfehlungen zur frühzeitigen Erkennung von sturzgefährdeten Menschen und zu wirksamen Präventivmaßnahmen.