„Seit Auroras tragischem Tod ist Elio von einer Welle des Hasses, der Verdächtigungen und haltlosen Anschuldigungen überrollt worden. Wir schreiben diesen Brief aus tiefem Schmerz, aber auch aus einem Sinn für Gerechtigkeit heraus, den wir nicht länger ignorieren können“, erklären Carlo Bargione und seine Frau Maria Concetta, die Eltern von Auroras Freund, im Namen der gesamten Familie in einem offenen Brief an die Medien.<BR /><BR />„Der Tod von Aurora ist eine ungeheure Tragödie, die zwei Familien getroffen und alle, die die beiden kannten, zutiefst erschüttert hat. Keine Worte können den Schmerz derjenigen wirklich lindern, die sie geliebt haben - ihnen gilt unser ganzes menschliches Mitgefühl. Doch während wir noch immer um diesen Verlust trauern, wird Elio täglich einer grausamen und unmenschlichen medialen Hetzjagd ausgesetzt. Unser Sohn wird ohne jeden Beweis als schuldig dargestellt und von Menschen verurteilt, die nichts über die Geschichte der beiden, ihr gemeinsames Leben oder die tatsächlichen Geschehnisse wissen“, fügen die Eltern des jungen Mannes hinzu. „Sein Schmerz und sein respektvolles Schweigen werden als verdächtig gedeutet, statt als Ausdruck seiner Trauer.“<BR /><BR />„Es ist inakzeptabel“, so die Eltern, „dass in einem so dramatischen Moment Hass, Unterstellungen und mediale Lynchjustiz geschürt werden. Elio hat Aurora von ganzem Herzen geliebt und erlebt nun die dunkelsten Tage seines Lebens. Er verdient Respekt - keine Verfolgung. Niemand hat das Recht, den Schmerz anderer zu missachten und öffentliche Prozesse auf Basis von Gerüchten und Vorurteilen zu führen. Aurora verdient Respekt. Und Elio ebenso“, heißt es im Schreiben weiter. <BR /><BR />Die Wiener Justiz, die die Untersuchungen in dem Fall eingestellt hatte, hat jetzt auf Druck der Familie Maniscalco die Ermittlungen wieder aufgenommen. Die 24-Jährige aus Palermo stürzte aus dem Fenster einer Wohnung, die sie in Wien mit ihrem ebenfalls aus Palermo stammende Freund teilte, und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus. Die junge Flugbegleiterin war im Wiener Bezirk Favoriten aus dem dritten Stock eines Gebäudes gefallen – eine Tragödie, die die österreichische Justiz als Unfall abschloss, auch auf Grundlage der Aussagen von Personen, die gesehen haben wollen, wie sie stürzte. Deren Darstellung der Sachlage wird jedoch von der Familie der Verstorbenen infrage gestellt. <BR /><BR />Vor dem Haus, in dem Aurora und ihr Freund lebten, sagte eine Nachbarin gegenüber dem Anwalt der Familie: „Hier glaubt niemand, dass Aurora Selbstmord begangen hat. Als sie und ihr Freund hier einzogen, stritten sie zunächst nicht, doch dann begannen die Auseinandersetzungen und das Geschrei. Ich bin sehr traurig über das, was mit Aurora geschehen ist“.