Seit 1963 erlaubt die Kirche in Südtirol Feuerbestattungen. Seither hat sich die Bestattungskultur völlig geändert: Der Trend zur Feuerbestattung ist unaufhaltsam. Diese findet seit 1998 in zwei Öfen am Bozner Krematorium statt, die allerdings in die Jahre gekommen sind. „Die Erneuerung ist lange schon notwendig. Die alte Anlage ist nicht nur veraltet, sondern auch zu klein“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.<BR /><BR />Allerdings war lange strittig, wer für den Neubau zahlen soll. „Zumal im Bozner Krematorium Menschen aus dem ganzen Land eingeäschert werden, wandte die Gemeinde Bozen zu Recht ein, dass der Neubau nicht von ihr allein gestemmt werden könne“, so Kompatscher. Geeinigt hat man sich auf ein Finanzierungsmodell, bei dem alle beisteuern. Konkret: die Überschüsse der ECO-Center AG aus der Energiegewinnung durch Müllverbrennung.<BR /><BR />„ECO Center gehört zu 45 Prozent der Gemeinde Bozen, 45 Prozent halten alle anderen Gemeinden und zehn Prozent das Land. Das scheint eine gerechte Sache zu sein“, so Kompatscher. <BR /><BR />Die Landesregierung gab nun grünes Licht für ein Zusatzabkommen zur Gemeindenfinanzierung in Höhe von 8,5 Millionen Euro. In Summe dürfte das neue Krematorium rund 15 Millionen Euro kosten. Es soll neben der heutigen Ablage entstehen, die laut Kompatscher „als Reserve“ bestehen bleibt. Neben der Einäscherungsanlage selbst soll auch eine Verabschiedungshalle errichtet werden.<BR /><BR />Bleibt zu sagen, dass die Landesregierung im Juni 2023 bereits diese neue Finanzierungsform beschlossen und angekündigt hat. Die Frage, warum seither nichts passiert ist, bleibt offen. Die Rede geht von Verzögerungen bei der Projektierung. Bauherr wird die Stadt Bozen sein.