„Das ist noch immer die gleiche ‚Welle‘ wie im Spätsommer, da gab es eigentlich keine Pause“, sagt der Meraner Hausarzt Dr. Ernst Fop. Doch derzeit steigt die Zahl der Fälle. „Die hohe Zahl an Lungenentzündungen ist regelrecht auffällig“, weiß Dr. Fop. <BR /><BR />„In diesem Ausmaß hab ich das noch nie erlebt.“ Besonders außergewöhnlich sei die vergleichsweise hohe Zahl an Patienten mittleren Alters. Die Bandbreite der Schwere der Lungenentzündung ist ebenfalls erstaunlich: „Manche hüsteln nur und haben erhöhte Temperatur, wenn man sich dann die Lunge im Röntgenbild anschaut, stellt man die Entzündung fest. “<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1073664_image" /></div> <BR /><BR />„Andere haben aber auch schwere Verläufe mit starkem Husten und hohem Fieber“, berichtet Dr. Fop. Die meisten seiner Patienten können sich zu Hause auskurieren. „Einige wenige mussten aufgrund der Schwere der Erkrankung aber auch ins Krankenhaus überstellt werden“, berichtet er. <h3> Stärkere Corona-Welle im Winter möglich</h3>Dazu gesellen sich noch immer zahlreiche Corona-Fälle. „Das Virus kursiert eigentlich die ganze Zeit“, weiß er. Im asiatischen Raum hat die Viruslast zuletzt wieder stark zugenommen. Und so könnte auch bei uns im Winter mit einer stärkeren Welle zu rechnen sein. <BR /><BR />Harmloser, aber lästig, sind die vielen Fälle von klassischen Erkältungen: „Ich führe das auf den rapiden Kälteeinbruch zurück, den haben viele unterschätzt und sich nicht ausreichend geschützt“, so Fop. Die Symptome beträfen dabei die oberen Atemwege, das „klassische Halskratzen“ und seien gut mit Nasensprays, Inhalationen und Gurgeln zu behandeln. <h3> „Die Erkrankungswelle wird sich intensivieren“</h3>Ähnlich sieht es in Kaltern aus: „Alles wie gehabt, seit Sommer haben wir vermehrt Lungenentzündungen und Corona-Erkrankungen. Im Moment intensiviert sich die Erkrankungswelle – und sie wird sich sicher noch weiter intensivieren“, sagt Hausärztin Dr. Monica Oberrauch.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1073667_image" /></div> <BR /><BR /> Ihr Rat: Viel und gründlich Hände waschen. „Und wer krank ist, sollte einen Mundschutz tragen“, mahnt sie. Aus ihrer Sicht wichtig wäre es wichtig, dass die Hausarztpraxen mit mehr Tests ausgestattet würden. „Die Symptome ähneln sich, Patienten können alles haben – von Corona über Keuchhusten bis zur Influenza. Wenn wir testen, wissen wir es genau“. Wünschen würde sie sich auch, dass mehr Südtiroler sich vorbeugend gegen Grippe impfen ließen. „Aber anscheinend stürmen sie lieber die Arztpraxen als Vorsorge zu treffen“, wundert sie sich. <h3> Von Corona über Keuchhusten bis zur Influenza</h3>Auch in der Praxis von Dr. Domenico Bossio, Hausarzt in Lana, zeigt sich dasselbe Bild. „Corona, Lungenentzündungen, Grippe, Bauchgrippe, es ist alles da“, sagt er. Und gerade bei den Lungenentzündungen, die gerne auch mal einen ganzen Haushalt der Reihe nach flach legen, können die Verläufe sehr schwer sein mit Fieber über 40 Grad. Erst vergangene Woche musste er sogar ein Kind deswegen ins Krankenhaus einliefern lassen. „Und die Krankheit ist weiter auf dem Vormarsch“.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1073670_image" /></div> <h3> Impfen, Maske tragen, Abstand halten</h3> Sorge bereitet ihm ein Blick über Südtirol hinaus: „In Australien wütet gerade eine heftige Grippewelle, es ist davon auszugehen, dass die im Winter auch auf uns zukommt.“ Wie kann man vorbeugen? Impfen, Maske tragen, Abstand halten. „Und es wichtig wäre, dass Personen, die sich krank fühlen, zu Hause bleiben“, so Dr. Bossio. <BR /><BR />Nach wie vor „kein Thema“ sind Lungenentzündungen und Co. hingegen in Gröden, weiß Hausarzt Dr. Giuliano Piccoliori.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1073673_image" /></div>