Allerdings: Der Wachstumstrend verläuft nicht homogen. In allen Bezirksgemeinschaften, außer im Vinschgau und auf dem Salten-Schlern, zeichnet sich im letzten Jahrzehnt ein stärkerer Anstieg ab, als er nach den vorhergehenden Volkszählungen festgestellt wurde. Im Wipptal hat sich die Zuwachsrate in nur zehn Jahren fast verdreifacht und im Burggrafenamt mehr als verdoppelt.Bozen wächst immer weiter Am stärksten nimmt die Bevölkerungszahl in der Landeshauptstadt zu: Während in weiten Teilen Südtirols noch immer der Geburtenüberschuss das Bevölkerungswachstum bestimmt, zeichnet in Bozen sowie in den Bezirksgemeinschaften Wipptal, Burggrafenamt und Überetsch-Südtiroler Unterland in erster Linie die Zuwanderung dafür verantwortlich.Im Umkehrschluss bedeutet dies: Vor allem in Bozen ist das natürliche Bevölkerungswachstum – bedingt durch Geburten - weiterhin abnehmend.5.270 Geburten im Jahr 2011 Insgesamt wurden im Jahr 2011 landesweit 5.270 Geburten registriert. Damit war die Geburtenrate so niedrig wie noch nie. Die Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern liegt in Sachen Geburtenraten auf dem Spitzenplatz, Bozen bildet das Schlusslicht. Wipptal: Relativer Bevölkerungswachstum am höchstenIm Jahr 2011 verzeichnete das Wipptal den höchsten relativen Bevölkerungszuwachs, gefolgt vom Burggrafenamt. Auch auf Gemeindeebene ist derzeit fast allerorts ein positives Wachstum zu verzeichnen: Am stärksten war der Bevölkerungszuwachs im vergangenen Jahr in den Dörfern Kuens und Riffian.Mehr als die Hälfte aller Südtiroler lebt auf dem Land Nach wie vor lebt mehr als die Hälfte (56,4 Prozent) der Südtiroler in ländlichen Gebieten, d.h. in einer der 109 Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern.223.286 Menschen wohnen in Ballungszentren: 104.841 sind es allein in der Landeshauptstadt Bozen, auf die sich ein Fünftel der Gesamtbevölkerung konzentriert. Meran zählt 38.863 Einwohner, das entspricht 7,6 Prozent aller Ansässigen. An dritter Stelle steht Brixen mit 20.851 Einwohnern.Allgemeines zur „Lage der Provinz“ Am dichtesten besiedelt ist Bozen. Dort wohnen 2.003,1 Einwohner pro Quadratkilometer.Mehr als die Hälfte der Südtiroler Bevölkerung ist weiblich: 259.109 ist die Zahl der in Südtirol lebenden Frauen; sie ist um mehr als 6.500 höher als jene der Männer.Allgemein geht der Trend hin zu kleineren Familienformen: Einpersonenhaushalte und Alleinerzieher legen zahlenmäßig stark zu, während Großfamilien langsam schwinden. 2011 betrug die mittlere Haushaltsgröße 2,4 Mitglieder.Derzeit sind offiziell 44.355 ausländische Staatsbürger in Südtirol ansässig, das entspricht einem Anteil von 8,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung.Die Alterung der Südtiroler Gesellschaft nimmt zu: Das Durchschnittsalter lag im Jahr 2011 bei 41,4 Jahren; das sind 4,2 Jahre mehr als zwei Jahrzehnte zuvor, als das mittlere Alter noch 37,2 Jahre betrug.stol