Warum dies so ist und wie es den beiden Covid-Patienten, die derzeit in Südtirol intensivmedizinisch betreut werden, geht, erfahren Sie hier.<BR /><BR />„Zum Teil verbringen die Betroffenen mehrere Wochen auf der Intensivstation und sind auch danach aufgrund der schweren Verläufe intensivpflichtig, und danach kann man nochmals mit 4 Wochen Reha-Therapie rechnen. Sofern alles gut läuft.“ Der Einstieg in die Covid-Intensivstation, aber auch der Ausstieg aus derselben gestalte sich zumeist als sehr schwierig, viele dieser Patienten mussten einen Luftröhrenschnitt über sich ergehen lassen, um einen künstlichen Atemweg zu bekommen.<BR /><BR />2 Patienten werden derzeit auf der Covid-Intensivstation betreut, beide sind um die 50 Jahre alt. Einer davon wird seit knapp 2 Wochen intensivmedizinisch betreut, der andere schon mehrere Wochen. Dr. Kaufmann geht davon aus, dass Letzterer in absehbarer Zeit in den „sauberen Bereich“ wandern kann, wie es Mediziner formulieren. Einer der jetzt gestorbenen Corona-Patienten lag auch länger auf der Intensivstation, wurde dann in den sauberen Bereich überstellt, ehe er starb, die hochbetagte Frau wurde dagegen gesondert betreut. Für viele ältere schwer erkrankte Personen würde die Behandlung auf der Intensivstation keinen Sinn ergeben, sie werden gezielt nach medizinischem Ermessen versorgt, erklärt Dr. Kaufmann. <BR /><BR />Derzeit gilt in Südtirol die Stufe 1 des Covid-Notfallplans, was bedeutet, dass die Intensivpatienten (bis zu 5) in der neuen Struktur des Bozner Krankenhauses betreut werden können. Sollte gemäß dynamischen Notfallplan wieder die Stufe 2 erreicht werden, so müssten erneut die peripheren Intensivstationen eingebunden werden.<BR /><BR />Dr. Kaufmann plädiert in der jetzigen Phase für Wachsamkeit: „Wir haben mit der Impfung eine effiziente Waffe gegen das Virus in der Hand. Keiner weiß, was in einem halben Jahr sein wird, deshalb sollte jetzt die Zeit in punkto Impfung genutzt werden.“ Man habe mehrere Monate gebraucht, die Impfstruktur aufzubauen, jetzt liege der Ball bei der Bevölkerung, das Angebot zu nutzen.<BR /><BR />Die Impfung erachtet er als Chance, um etwas Normalität zuzulassen – übrigens nicht bloß im Alltag, sondern auch für den medizinischen Bereich, um wieder „die gewohnte Versorgungsqualität“ anbieten zu können. <BR />