Südtiroler im Unwettergebiet: „Das ist ein Wahnsinn“ - Chronik

Seit Mittwochabend sind auch 40 Einsatzkräfte aus Südtirol in der Umwetterregion. Derzeit sind sie in Castrocaro Terme in der Provinz Forlì-Cesena im Einsatz, knapp 15 Kilometer von der Hauptstadt Forlì entfernt. &bdquo;Momentan hat sich die Wetterlage beruhigt, es regnet nicht“, sagt Martin Tinkhauser, Mitglieder Freiwilligen Feuerwehr Bruneck, zu STOL. &bdquo;Aber am Abend sollen wieder starke Unwetter über das Gebiet hereinbrechen.“ Das gesamte Gebiet ist verwüstet und voller Schlamm. Darin besteht momentan auch die Aufgabe der Südtiroler Einsatzkräfte: Die Häuser von den Schlammmassen zu befreien. &bdquo;Es ist kaum vorstellbar“, sagt Tinkhauser. &bdquo;Wir stehen in den Kellern knietief im ,Lettn'.“ Bilder aus Castrocaro Terme, wo sich die Südtiroler Einsatzkräfte derzeit befinden: &bdquo;Es ist Wahnsinn, was hier passiert ist“, sagt Martin Tinkhauser. Alle Häuser seien nun voll von Schlamm, der dringend beseitig werden müsse, bevor er stockt. &bdquo;Der wird sonst hart wie Beton“, so Tinkhauser. Zudem haben die Wassermassen den gesamten Hausrat der Wohnungen ins Freie geschwemmt: Von Tischen und Stühlen, bis zu Bettstätten, aber auch Autos befinden sich mitten in den Schlammmassen. Die Einwohner wurden alle evakuiert, konnten inzwischen aber wieder zurückkehren und helfen derzeit den Einsatzkräften bei den Aufräumarbeiten. Doch das nächste Unheil droht: Die Wetterprognosen sagen nämlich auch in den kommenden Tagen schwere Unwetter voraus. Bilder vom Unwettergebiet vom Hubschrauber aus: Am stärksten von den Unwettern betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena, Rimini und Bologna – und dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena und Forlì. In der Stadt Cesena, wo der Fluss Savio über die Ufer getreten ist, haben die Einsatzkräfte Dutzende von Menschen gerettet, die auf den Dächern ihrer Häuser festsaßen. Auf Bildern und Videos der Feuerwehr war zu sehen, wie ganze Straßenzüge unter Wasser stehen, Schlammlawinen Straßen blockieren und Felder wegen der Wassermassen Seelandschaften gleichen. Laut Zivilschutz sind allein in der Emilia-Romagna 14 Flüsse über ihre Ufer getreten. Formel 1-Rennen in Imola abgesagt Indes wurde wegen der Unwetter und Überschwemmungen das für Sonntag geplante Formel-1-Rennen in Imola abgesagt (Mehr dazu lesen Sie hier).