Zugleich wollte sie auf Probleme vieler Frauen aufmerksam machen und forderte deshalb einen Festtag für alle Mütter. Auch die Vizepräsidentin der Region Martha Stocker unterstrich in einer Presseaussendung anlässlich des Muttertages: „Wir müssen noch viel bewegen in Gesellschaft und Politik, aber gerade auch in der Wirtschaft, damit Familie und Beruf besser unter einen Hut gebracht werden können.“ Noch würden die Frauen den Löwenanteil an Familien- und Hausarbeit tragen. In diesem Sinne solle der Muttertag in der Familie als Tag des Dankes gefeiert werden, aber auch als Tag des Nachdenkens: „Wie können die Aufgaben – auch innerhalb der Familie - verteilt werden, um die Mütter zu entlasten, damit nicht alles auf ihren Schultern lastet und sie sich abhetzen muss, um allen gerecht zu werden“, so Stocker.Der Muttertag ist nicht nur ein schöner Brauch, sondern auch Verpflichtung, hieß es in einer Stellungnahme von Rosa Zelger Thaler. Neben der familiären Dimension habe der Muttertag auch eine politische Wegweiserfunktion, die erkannt und mit wertvollen Inhalten gefüllt werden solle.In dieses Bild passt auch die Forderung des Landtagsabgeordneten der Union Südtirol, Andreas Pöder: „Den Müttern muss wieder eine zentrale Rolle in Politik und Gesellschaft zuerkannt werden.“ Eine wichtige Forderung sei die Wahlfreiheit für die Frau: Sie müsse selbst entscheiden können, ob sie sich eine bestimmte Zeit auf die Mutterrolle konzentrieren oder ob sie gleichzeitig Mutter und berufstätig sein wolle, so Pöder.Für mehr Entlastung der Mütter daheim wie im Beruf plädiert auch die Landtagspräsidentin Julia Unterberger. „Mütter verrichten Arbeit, die als solche kaum wahrgenommen und die nie entlohnt wird – im Haus, in der Erziehung und in der Pflege. Unbezahlte Arbeitsstunden sind fast immer weiblich“, so Unterberger. dpa/stol