<h3> Südtirols Stärke: Fast 80 Prozent sind berufstätig</h3> 79,9 Prozent der Südtiroler zwischen 20 und 64 Jahren stehen im Erwerbsleben. Das ist nicht nur mehr als der EU-27-Durchschnitt (75,8 Prozent), sondern auch ein klarer Beweis für den stabilen Arbeitsmarkt in der Region. Nur 1,6 Prozent gelten offiziell als arbeitslos, 18,5 Prozent sind nicht erwerbstätig – etwa Studierende, Hausfrauen oder Frühpensionisten.<BR /><BR />Die sogenannte Erwerbstätigenquote liegt bei den 15- bis 64-Jährigen bei 74,2 Prozent – auch das über dem EU-Wert von 70,8 Prozent. Im Ländervergleich rangiert Südtirol damit im soliden Mittelfeld. Ganz vorne: die Ostschweiz (85,5 Prozent), ganz hinten: Italien (67,1 Prozent).<h3> Trotz Topwert: Südtirol verliert leicht an Boden</h3>Während in fast allen untersuchten Regionen die Erwerbstätigkeit gestiegen ist, hat Südtirol im Vergleich zu 2023 0,2 Prozentpunkte verloren. Nur die Schweiz (-0,3) verzeichnet ebenfalls einen Rückgang. Besonders auffällig: Im Trentino, Tirol und Italien steigen die Quoten um teils über ein Prozent.<BR /><BR />Eine eindeutige Erklärung gibt es (noch) nicht. Möglich sind Verschiebungen durch demografische Faktoren, Arbeitszeitmodelle oder saisonale Effekte.<h3> Südtirol: Arbeitslosenquote europaweit niedrig – doch bei Jugendlichen steigt sie</h3>Die Arbeitslosenquote über alle Altersgruppen hinweg liegt bei nur zwei Prozent – ein Wert, von dem andere Länder träumen. Zum Vergleich: Deutschland liegt bei drei Komma vier Prozent, Österreich bei fünf Komma zwei Prozent, die EU-27 bei fünf Komma neun Prozent, und Italien bei sechs Komma fünf Prozent.<BR /><BR />Doch ein Blick auf die Jungen trübt das Bild: Bei den 15- bis 24-Jährigen steigt die Arbeitslosenquote in Südtirol von vier Komma zwei Prozent im Jahr 2022 auf fünf Komma acht Prozent im Jahr 2024. Damit liegt Südtirol zwar noch deutlich unter dem italienweiten Schnitt von zwanzig Komma drei Prozent, aber der Trend ist alarmierend – besonders im Hinblick auf die sogenannte „NEET“-Gruppe.<h3> Acht Prozent der Südtiroler Jugendlichen weder in Arbeit noch in Ausbildung</h3>Die NEET-Quote – also der Anteil junger Menschen (15–29 Jahre), die weder arbeiten noch in Ausbildung sind – liegt in Südtirol bei acht Prozent. Das ist ein stabiler Wert gegenüber dem Vorjahr, aber weit entfernt vom Zielwert. Immerhin: Noch im Jahr 2020 lag der Anteil bei zwölf Komma drei Prozent.<BR /><BR />Besser als Südtirol schneiden nur Tirol mit sechs Komma drei Prozent, die Ostschweiz mit sechs Komma acht Prozent und das Trentino mit sieben Komma drei Prozent ab. Der EU-Durchschnitt liegt bei elf Komma eins Prozent, Italien bei dramatischen fünfzehn Komma zwei Prozent.