Südtirol zählt zu den vielfältigsten Trachtengegenden im Alpenraum – doch nicht alle Trachten haben einen sauberen Ursprung. Denn so manches Jöppl wurde zur Nazi-Zeit entworfen und damals willkürlich erfunden. Bis heute gilt das Buch „Lebendige Tracht in Tirol“ von Gertrud Pesendorfer in Südtirol als „Bibel“ – auch wenn dieses Werk braun gefärbt ist. Pesendorfer war eine überzeugte Nationalsozialistin und Vertraute von Gauleiter Franz Hofer. Nun laufen Bestrebungen, die Fehler von damals auszubügeln. „Wir wollen das Ganze wieder auf eine richtige Basis bringen“, sagt Helmut Rizzolli, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Unsere Tracht“. Brixens Hauptmann Sepp Kirchler etwa setzt sich dafür ein, dass die etwa 40 Schützen seiner Kompanie „Peter Mayr“ das grüne Jöppl ablegen und sich statt dessen einen historisch belegten braunen Joppen anschaffen. hof___________________________________Lesen Sie mehr über Südtirols Trachten und deren nicht immer sauberen Ursprung im Tagblatt "Dolomiten" am Montag.