Der Gemeinderatswahlkampf steht vor der Tür und innerhalb der SVP wird es demnächst noch zu einem Wechsel an der Parteispitze kommen. Stadtobmann Dieter Steger hat seine Entscheidung getroffen: Er wird sein Mandat bei der nächsten Sitzung am 23. September zurücklegen.<BR /><BR /> Als Parteiobmann wäre er zwar nicht unvereinbar, hat sich jetzt jedoch dazu entschlossen, der Stadtpartei nicht weiter vorstehen zu wollen. Damit verliert die SVP Bozen einen wichtigen Strategen, der in den vergangenen Jahren mehrere Gemeindewahlkämpfe geschlagen hat, seit seiner Wahl als Parlamentarier aber auch nicht mehr so präsent in der Gemeindepolitik ist. <BR /><BR />Innerhalb des Bozner Edelweiß hat nun die Diskussion darüber begonnen, wer Steger beerben und die schwierige Aufgabe übernehmen könnte, die anstehenden Gemeinderatswahlen im Mai erfolgreich über die Bühne zu bringen. Die EU-Wahlen im Herbst haben gezeigt, dass die SVP dieses Mal ganz besonders mit der deutschsprachigen Konkurrenz (Grüne und Team K) zu rechnen haben wird.<BR /><BR />Zudem ist auch dieses Mandat – wie jenes, das Vizebürgermeister Stephan Konder bis zum Mai übernommen hat – zeitbegrenzt. Denn bereits nach den Gemeindewahlen im Frühling 2025 steht in Bozen die Neuwahl der Ortsgruppen an und damit auch die Wahl eines neuen Stadtobmanns bzw. einer neuen Stadtobfrau. Natürlich ist auch eine Bestätigung jener Person, die im September eingesetzt wird, durchaus möglich. <BR /><BR />Von den heutigen Mandataren reißt sich niemand um den Posten: Vizebürgermeister <b>Stephan Konder</b> betont, dass sein Amt weiterhin getrennt von jenem des Stadtobmanns bzw. der Obfrau bleiben soll. SVP-Stadträtin <b>Johanna Ramoser</b> winkt ebenfalls ab und erklärt, sie habe mit ihrer Aufgabe als Stadträtin bereits genügend zu tun. <BR /><BR />Durchaus in Frage kommt hingegen die aktuelle Vizeobfrau <b>Paula Aspmair.</b> „Derzeit ist alles offen. Es geht um die Zukunft der Stadt, deshalb möchte ich mich noch mit den Ortsobleuten besprechen“, erklärt die Ortsobfrau von Bozen-Dorf. <h3> Dieter Steger sagt vorerst nichts</h3>Zur Verfügung steht hingegen <b>Markus Mattivi</b>, der Ortsobmann von Neugries. Er ist seit den 90er in der Politik, hat über den Stadtviertelrat hinaus jedoch nie ein Mandat übernommen. „Es wäre mir eine Ehre und wenn es mich braucht, bin ich da“, betont er. Die anstehenden Gemeinderatswahlen seien im Team zu bewältigen, alleine könne der Stadtobmann nichts ausrichten.<BR /><BR />Ins Gespräch kommen könnten auch die derzeitigen Fraktionssprecher der SVP, <b>Peter Warasin</b> und <b>Hannes Unterhofe</b><b>r</b>. Unterhofer erklärt, dass ihm vor allem ein Ausgleich wichtig sei: „Nicht nur was die Strömungen angeht, sondern auch was Zentrum und Peripherie der Stadt betrifft, denn die Anliegen sind einfach oft andere.“<BR /><BR />In einigen Wochen wird klarer sein, wohin die Stadtpartei tendiert, was Stegers Nachfolger betrifft. Dieser selbst möchte sich erst im Laufe des September zum Thema äußern.