Am weltweiten Tag der Frühgeborenen haben am Samstag, die Eltern von Südtiroler Frühgeborenen und der Primar der Neugeborenen-Intensivstation am Krankenhaus Bozen, Dr. Hubert Messner, auf die zunehmende Zahl von Frühgeborenen mit einer Reihe von Aktivitäten aufmerksam gemacht.500 Kinder kommen allein in Südtirol jedes Jahr zu früh zur Welt – 500 Luftballons, die vor dem Haupteingang des Krankenhauses Bozen fliegen gelassen wurden, wiesen auf die hohe Zahl der Frühgeburten in Südtirol hin.Sockenleine mit 1883 gestriclten SockenDer Verein Frühgeborene Südtirol, der sich für die Interessen von Frühgeborenen und ihren Eltern einsetzt, hat im Haupteingang des Krankenhauses eine „Sockenleine“ aufgehängt.Mütter, Großmütter, Tanten, Freunde und Bekannte, sowie Frauen aus ganz Südtirol, dem Trentino und aus Deutschland haben mit viel Liebe in den letzten Wochen und Monaten Socken für Frühchen gestrickt.Für diese kleinsten aller Babys gibt es keine Kleidung in Konfektionsgröße – alles wird von Hand genäht und gestrickt. Insgesamt wurden 1883 Socken auf der Neugeborenen-Intensivstation abgegeben.Die „Sockenleine“ ist Teil einer europäischen Kampagne, die von der Europäischen Stiftung für Frühgeborene und Neugeborene mit Erkrankungen (EFCNI) lanciert wurde und die in ganz Europa Niederschlag fand.Dank an alle fleißigen Frauen„Mit unseren Aktivitäten zum Welt-Frühchen-Tag möchten wir auf die große Zahl von Frühgeburten auch in unserem Land hinweisen“, sagte Jutta Perkmann, die Vorsitzende des Vereins. „Frühchen brauchen in den ersten Wochen und Monaten ihres Lebens eine besondere Betreuung und Fürsorge.Die größte Patientengruppe unter Kinderpatienten soll die nötige Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdient.Ein großer Dank gebührt allen Frauen, die landauf und landab Socken für die Frühchen gestrickt haben und damit Anteil am Schicksal der kleinsten aller Kinder nehmen.“Frühgeburten nehmen auch in Südtirol zu„Auch in Südtirol nehmen die Frühgeburten zu. Die Überlebenschancen Frühgeborener konnten in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. So ist es in den letzten Jahren ist gelungen, auch sehr kleine Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von wenigen hundert Gramm erfolgreich zu behandeln. Die Häufigkeit von Frühgeburten dagegen hat zugenommen. Frühgeborene tragen ein hohes Risiko für Mortalität, Krankheiten und Langzeitfolgen. Die frühe Geburt zeigt uns Ärzten die Grenzen auf, und zwar jene der biologischen Überlebensfähigkeit, der medizinisch-technischen Möglichkeiten und der ethischen Normen“, sagte Primar Dr. Hubert Messner.stol