„Wir brauchen unbedingt die zehn neuen Lizenzen“, lautet die klare Forderung von Erich Vigl, Präsident der Genossenschaft Radio Taxi Bozen.<BR /><BR />Aktuell gibt es in Bozen 50 Taxi-Lizenzen. Bei einem Vergleich mit anderen Städten wird klar: Die Landeshauptstadt hinkt hinterher. In Bozen gibt es derzeit 4,7 Taxis je 10.000 Einwohner. In anderen Städten, wie Mailand (37,4 Taxis), Triest (12,45) oder Verona (6,9) ist dieser Wert teilweise deutlich höher. Einzig Bergamo (119.000 Einwohner) hat einen niedrigeren Taxi-Wert mit 3,4 Taxis je 10.000 Einwohnern.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1195647_image" /></div> <BR />Zurück zur Situation in Bozen: In der Stadt gibt es insgesamt zwölf Taxi-Zonen. „Diese sind gleichmäßig auf die verschiedenen Stadtviertel verteilt oder befinden sich an wichtigen Standorten, wie dem Bahnhof oder dem Krankenhaus“, erklärte Vigl gestern im Gespräch mit „S+“.<BR /><BR /><h3> „Mindestdienst ist gewährleistet“</h3>„Es gibt Turnusse, deren Einteilung ich selbst seit knapp 15 Jahren mache“, betonte Vigl. Dabei gibt es immer eine Mindestanzahl an Taxis, die im Dienst sein müssen. „Von Montag bis Freitag sind von sechs bis neun Uhr morgens beispielsweise immer sechs Taxis gewährleistet.“ Zusätzlich können die anderen Fahrer aber selbst entscheiden, ebenfalls im Einsatz zu sein.<BR /><BR />Das Taxi wird dabei über das Telefon bestellt. „Vor einigen Jahren haben wir gemeinsam mit der Gemeinde beschlossen, dass keine Vorbestellungen möglich sind“, unterstrich Vigl.<BR /><BR /><h3> „Auch der starke Verkehr ist ein großes Problem“</h3>„Aktuell können die Mindestdienste nicht aufgestockt werden“, stellte Vigl klar. Die zehn neuen Lizenzen, „die wir bereits seit mehreren Jahren fordern“, wurden im Februar diesen Jahres genehmigt. Allerdings kam es – wieder einmal – zu Verzögerungen.<BR /><BR />„Ein weiteres Problem ist der Verkehr“, protestierte Vigl. Die Vorzugsspuren, auch für Taxis nutzbar, sind nicht überall verfügbar. Teilweise brauchen die Taxis deshalb sehr lange für eine kurze Strecke. Das hat wiederum zur Folge, dass der Kunde viel bezahlen muss. „Das darf es einfach nicht sein“, kritisierte Vigl. „Da muss eine Lösung gefunden werden. In der Stadt sind viel zu viele Autos unterwegs.“<BR /><BR />„Die Taxikommission soll Ende August gebildet werden“, betonte die zuständige Stadträtin Johanna Ramoser gegenüber den „Dolomiten“. „Anschließend werden wir uns sofort um die neuen Lizenzen kümmern. Ich bin absolut dafür, dass sie endlich ausgeschrieben werden sollen.“