Demenz-Screening für Verdachtsfälle, Psychologie und Psychiatrie, Trauerbegleitung, Kinästhetik und Pflege, Betreuung von Pflegebedürftigen, Validation, Beratung für Pflegende nach dem Modell Sentemente, Kunst- und Musiktherapie, Beschäftigung im Alltag, medizinische Anwendung von Cannabis, Rolle des Hausarztes, Rechtsberatung und Sachwalterschaft, sicheres Wohnen und neue Technologien für mehr Lebensqualität zu Hause: Das sind die Themen auf dem Programm der Veranstaltung.
„ Wir möchten den Betroffenen zumindest aus dem Ehrenamt heraus wichtige Werkzeuge und Supportleistungen bieten. ”
— Ulrich Seitz, Präsident der Vereinigung Alzheimer Südtirol (ASAA)
Der Präsident der Vereinigung Alzheimer Südtirol (ASAA), Ulrich Seitz, sagt, die Themen seien auf die vielfach geäußerten Bedürfnissen der Angehörigen zugeschnitten: „Viele Dienste und Hilfestellungen für Caregivers, die vor 2020 eine Selbstverständlichkeit waren, gibt es nicht mehr. Wir möchten den Betroffenen zumindest aus dem Ehrenamt heraus wichtige Werkzeuge und Supportleistungen bieten.“
„ Man muss versuchen, Demenz-Patienten mit viel Geduld zu begegnen. ”
— Elfriede Frisch, Vortragende, Vereinigung ASAA
Elfriede Frisch war lange Pflegedienstleiterin im Altersheim von St. Pauls und arbeitet freiwillig in der Alzheimer-Selbsthilfegruppe. Sie ist eine der Vortragenden in Terlan. „In den Beratungsgesprächen, die ich derzeit vor allem am Telefon führe, sind immer wieder die gleichen Probleme präsent: Menschen, die wegen des großen Bewegungsdranges schwer im Haus zu halten sind. Die Strukturen in den Privatwohnungen sind für Alzheimer-Erkrankte oft nicht gedacht, haben viele Treppen…das ist ein großes Problem.“ Aber nicht nur äußere Probleme stellen sich im Pflegealltag. Die Krankheit selbst bringt auch ohne solche Schwierigkeiten genügend Herausforderungen: „140 verschiedene Arten von Demenz sind bekannt. Je nachdem, welches Areal des Gehirns betroffen ist, gibt es unterschiedliche Probleme.“
Sind diese im Alltag auch vielfältig, Elfriede Frisch weiß: „Man muss versuchen, ihnen mit viel Geduld zu begegnen.“ Das sei eine große Herausforderung. Erschwerend komme hinzu, dass die pflegenden Angehörigen selbst oft schon älter seien. „Es ist oft einfach schwierig: Aber es gibt Wege, mit den erkrankten Menschen umzugehen.“ Je nachdem, welches Problem jemand habe, versuchen die Berater, Tipps aus dem Pflegealltag weiterzugeben.
ASAA-Vizepräsidentin Edith Moroder meint dazu: „In Zeiten der Unsicherheit wie diesen muss man die Ängste und Sorgen der Pflegenden ernst nehmen.“